Abschiede und Neuanfänge: Mut zur Veränderung im Familienleben

Ein sanfter Wind weht durch die Blätter der Bäume, die Sonne wirft lange Schatten auf den Spielplatz. Es ist einer dieser Nachmittage, an denen das Leben als Mutter zwischen Windelwechseln, Hausaufgabenbetreuung und dem Versuch, den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, besonders deutlich wird. Ein Abschied steht bevor, ein Kapitel schließt sich – und wie so oft im Leben einer Mutter, markiert dieses Ende gleichzeitig den Beginn von etwas Neuem.

Der Tanz zwischen Abschied und Neubeginn

Erinnern Sie sich an den Moment, als Sie das erste Mal realisierten, dass Ihr Leben nie wieder so sein würde wie zuvor? Die Schwangerschaft, die Geburt, der erste Schultag – jeder dieser Meilensteine ist ein Abschied von einer alten Realität und der Sprung in ein unbekanntes, aufregendes Terrain. Es ist ein Tanz zwischen Loslassen und Festhalten, zwischen dem Wunsch nach Beständigkeit und der Notwendigkeit, sich den ständigen Veränderungen des Lebens anzupassen.

Für viele Mütter ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein ständiger Balanceakt. Der Job, der uns fordert und erfüllt, die Kinder, die unsere ganze Aufmerksamkeit fordern, der Partner, der auch gesehen werden will – all das unter einen Hut zu bringen, ist eine Kunst für sich. Und oft genug bedeutet es, Abschied von Vorstellungen zu nehmen, die wir einst hatten, von Träumen, die wir auf Eis legen mussten. Aber es bedeutet auch, neue Wege zu finden, neue Stärken zu entdecken und zu erkennen, was im Leben wirklich zählt.

Nora Imlau, eine Stimme, die viele Mütter über Jahre hinweg begleitet hat, blickt zurück auf ihre Zeit als Kolumnistin bei ELTERN. Eine Zeit, die geprägt war von Umbrüchen, Veränderungen und der ständigen Suche nach dem richtigen Weg. Eine Zeit, in der sie nicht nur die Zeitschrift prägte, sondern auch selbst von ihr geprägt wurde.

In ihren Artikeln teilte sie ihre Erfahrungen, ihre Zweifel und ihre Erkenntnisse. Sie ermutigte Mütter, auf ihr Bauchgefühl zu hören, sich von starren Erziehungsmethoden zu lösen und den eigenen Weg zu finden. Sie sprach Tabus an, stellte unbequeme Fragen und gab Denkanstöße, die viele Leserinnen inspirierten.

In ihrer letzten Kolumne reflektiert sie über die Bedeutung von Abschieden und Neuanfängen. Sie betont, wie wichtig es ist, Emotionen zuzulassen und sie nicht zu unterdrücken. Denn jede Emotion, egal ob positiv oder negativ, hat ihre Berechtigung und will wahrgenommen werden.

Frau mit Koffer am Flughafen

Nora am Flughafen: Ein Moment der Reflexion

Sie erinnert sich an die Anfänge ihrer Karriere als ELTERN-Autorin, als sie über Themen schrieb, die damals noch als revolutionär galten, wie das Familienbett oder das lange Stillen. Themen, die polarisierten, aber auch eine große Resonanz fanden. Denn sie trafen einen Nerv bei vielen Müttern, die sich nach einer gleichwürdigen Eltern-Kind-Beziehung sehnten und sich von veralteten Erziehungsmethoden befreien wollten.

Die Kolumne von Nora Imlau war ein Fenster zu neuen Perspektiven, ein Spiegel, der uns unsere eigenen Vorurteile und Annahmen vor Augen führte. Sie ermutigte uns, über den Tellerrand zu schauen, andere Meinungen zu respektieren und uns von der Vielfalt des Lebens inspirieren zu lassen.

Mut zur Veränderung

Veränderungen sind oft mit Unsicherheit und Angst verbunden. Wir klammern uns an das, was wir kennen, an Routinen und Gewohnheiten, die uns Sicherheit geben. Aber das Leben ist nun mal ein ständiger Fluss, und wer sich dem Wandel verschließt, verpasst die Chance, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.

„Mit jedem Abschied beginnt auch immer etwas Neues.“

Diese Keythesis von Nora Imlau ist eine Ermutigung, Abschiede nicht als Verlust, sondern als Chance zu begreifen. Eine Chance, neue Wege zu gehen, neue Erfahrungen zu sammeln und neue Seiten an uns selbst zu entdecken. Es ist eine Einladung, das Leben mit offenen Armen zu empfangen und sich von den unendlichen Möglichkeiten, die es bietet, überraschen zu lassen.

Für Mütter bedeutet das oft, Abschied von alten Rollenbildern und Erwartungen zu nehmen. Die Vorstellung von der perfekten Mutter, die alles im Griff hat und immer für alle da ist, ist eine Illusion, die uns nur unnötig unter Druck setzt. Stattdessen sollten wir uns erlauben, unperfekt zu sein, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Wir sollten uns Zeit für uns selbst nehmen, unsere eigenen Bedürfnisse nicht vergessen und uns von dem schlechten Gewissen befreien, das uns oft begleitet.

Die Kindererziehung ist ein Lernprozess, der uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellt. Was gestern noch funktioniert hat, kann heute schon wieder überholt sein. Es gibt keine Patentrezepte und keine allgemeingültigen Lösungen. Jedes Kind ist einzigartig und braucht eine individuelle Betreuung, die seinen Bedürfnissen entspricht.

Eltern sein bedeutet, sich ständig weiterzuentwickeln, sich selbst zu hinterfragen und neue Wege zu gehen. Es bedeutet, den Kindern den Rücken zu stärken, sie zu ermutigen, ihre eigenen Träume zu verwirklichen und sie dabei zu unterstützen, selbstbewusste und starke Persönlichkeiten zu werden. Und es bedeutet auch, loszulassen, wenn die Zeit dafür reif ist, und den Kindern ihren eigenen Weg gehen zu lassen.

Und gerade weil das Leben mit Kindern oft so unvorhersehbar ist, ist es so wichtig, sich auf die kleinen Momente zu konzentrieren, die uns Freude bereiten. Das Lachen der Kinder, die Umarmung am Morgen, das gemeinsame Spiel am Nachmittag – es sind diese Augenblicke, die das Leben als Familie so wertvoll machen. Es sind die Erinnerungen, die wir für immer in unserem Herzen tragen werden.

Die Essenz des Elternseins

Nora Imlau hat in ihren Kolumnen immer wieder betont, wie wichtig es ist, den Kindern zu vertrauen und ihnen den Raum zu geben, sich frei zu entfalten. Sie hat uns daran erinnert, dass unsere Kinder genau so richtig sind, wie sie sind, mit all ihren Stärken und Schwächen. Und sie hat uns Mut gemacht, unseren eigenen Weg zu gehen, auch wenn er nicht immer dem entspricht, was andere von uns erwarten.

In einer Zeit, in der wir alle dazu neigen, uns in unseren eigenen kleinen sozialen Blasen zurückzuziehen, hat uns die Kolumne von Nora Imlau immer wieder daran erinnert, dass es auch andere Perspektiven gibt. Sie hat uns dazu angeregt, über den Tellerrand zu schauen, uns mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen und uns von der Vielfalt des Lebens inspirieren zu lassen.

Abschiede sind ein Teil des Lebens, und sie können schmerzhaft sein. Aber sie sind auch eine Chance, neue Wege zu gehen, neue Erfahrungen zu sammeln und neue Seiten an uns selbst zu entdecken. Und so wie Nora Imlau uns in ihren Kolumnen immer wieder Mut gemacht hat, sollten wir auch jetzt den Blick nach vorne richten und uns auf die neuen Abenteuer freuen, die das Leben für uns bereithält.

Hier sind einige Tipps, die dir helfen können, Abschiede positiv zu gestalten und gestärkt daraus hervorzugehen:

  • Akzeptiere deine Gefühle: Es ist völlig normal, traurig, wütend oder ängstlich zu sein. Lass deine Gefühle zu und versuche nicht, sie zu unterdrücken.
  • Sprich darüber: Teile deine Gedanken und Gefühle mit Freunden, Familie oder einem Therapeuten. Es kann sehr hilfreich sein, sich auszusprechen und Unterstützung zu erhalten.
  • Schaffe Rituale: Ein Abschiedsritual kann dir helfen, den Übergang zu erleichtern. Das kann ein Abschiedsbrief sein, ein Treffen mit Freunden oder eine kleine Zeremonie.
  • Konzentriere dich auf die Zukunft: Versuche, den Blick nach vorne zu richten und dich auf die positiven Aspekte des Neuanfangs zu konzentrieren. Was möchtest du erreichen? Welche Ziele hast du dir gesetzt?
  • Sei gut zu dir selbst: Gönn dir etwas Gutes und achte auf deine Bedürfnisse. Entspannung, Bewegung und gesunde Ernährung können dir helfen, mit Stress und Veränderungen besser umzugehen.

Fazit

Abschiede sind bittersüß, besonders für Mütter, die ständig zwischen den Bedürfnissen ihrer Kinder, ihrer Familie und ihren eigenen Träumen jonglieren. Nora Imlaus Abschied von der ELTERN-Kolumne ist ein solcher Moment, der uns daran erinnert, dass jedes Ende auch einen Neubeginn birgt. Es ist eine Zeit, um innezuhalten, die vergangenen Jahre zu reflektieren und mit Mut und Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Die Akzeptanz von Emotionen, das Vertrauen in die eigenen Kinder und die Offenheit für neue Perspektiven sind die Schlüssel, um gestärkt aus Veränderungen hervorzugehen. Wir sollten uns erlauben, unperfekt zu sein, unsere eigenen Bedürfnisse nicht zu vergessen und uns von den unendlichen Möglichkeiten des Lebens überraschen zu lassen. Denn am Ende des Tages sind es die kleinen Momente, die das Leben als Familie so wertvoll machen.

QUELLEN

Eltern.de

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