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Kennst du das Gefühl, wenn du abends im Bett liegst und dich fragst, ob du heute genug geleistet hast? Ob du eine gute Mutter, eine gute Partnerin, eine gute Freundin und eine gute Mitarbeiterin warst? Dieses nagende Gefühl, nicht gut genug zu sein, ist leider viel zu verbreitet, besonders unter uns Müttern, die wir gefühlt 24/7 im Einsatz sind. Aber lass mich dir sagen: Du bist nicht allein damit, und es gibt Wege, dieses Gefühl zu überwinden und dein Selbstwertgefühl zu stärken. Lass uns gemeinsam eintauchen in die Welt der Selbstzweifel und herausfinden, wie wir sie besiegen können.
Die Illusion des „Gut Genug“
Wir leben in einer Gesellschaft, die uns ständig suggeriert, wie wir zu sein haben. Die perfekte Mutter, die immer Zeit für ihre Kinder hat, einen perfekt organisierten Haushalt führt, im Job erfolgreich ist und nebenbei noch Zeit für ihre Hobbys findet. Aber mal ehrlich, wer kann das schon alles unter einen Hut bringen? Diese unrealistischen Erwartungen führen dazu, dass wir uns ständig mit anderen vergleichen und uns schlecht fühlen, wenn wir nicht mithalten können. Aber was bedeutet „gut genug“ eigentlich wirklich? Wer legt diese Maßstäbe fest? Und warum sollten wir uns danach richten?
Die Wahrheit ist: Es gibt kein objektives Maß für „gut genug“. Jeder von uns ist einzigartig, mit individuellen Stärken, Schwächen und Lebensumständen. Was für die eine Mutter funktioniert, muss nicht unbedingt für die andere gelten. Es ist wichtig, sich von den gesellschaftlichen Erwartungen zu lösen und sich auf die eigenen Werte und Ziele zu konzentrieren. Was ist dir wirklich wichtig im Leben? Was möchtest du deinen Kindern mitgeben? Wenn du dich auf diese Fragen konzentrierst, wirst du feststellen, dass du bereits viel mehr erreichst, als du denkst. Und das ist mehr als genug.
Die Kraft der Unvollkommenheit
Erinnerst du dich an den Moment, als dein Kind das erste Mal hingefallen ist? Warst du enttäuscht oder hast du ihm geholfen, wieder aufzustehen und es ermutigt, weiterzumachen? Genau das ist es, was uns als Mütter auszeichnet: Wir sind nicht perfekt, aber wir sind da, um unsere Kinder zu unterstützen, auch wenn sie Fehler machen. Und genau das sollten wir auch für uns selbst tun. Fehler sind menschlich und sie sind eine Chance, zu lernen und zu wachsen. Sie machen uns authentisch und nahbar. Und sie erinnern uns daran, dass wir nicht perfekt sein müssen, um geliebt und wertgeschätzt zu werden.
Die Theorie der „good enough mother“, entwickelt von dem US-amerikanischen Psychoanalysten Donald Winnicott, besagt, dass Mütter, die Fehler machen, bessere Mütter sind als perfekte Mütter. Denn sie leben ihren Kindern vor, wie man mit Fehlern umgeht und aus ihnen lernt. In unseren Beziehungen sind es oft gerade unsere Fehler, die uns menschlich und sympathisch machen. Sie entlasten andere und helfen ihnen, ihre eigenen Unvollkommenheiten zu akzeptieren. Also, sei stolz auf deine Fehler, denn sie machen dich zu dem, was du bist: Eine einzigartige und liebenswerte Person.
Selbstzweifel überwinden: So findest du zu mehr Selbstwertgefühl
Du bist mehr als deine To-Do-Liste
Als Mütter neigen wir dazu, uns über unsere Leistungen zu definieren. Wir messen unseren Wert daran, wie viele Aufgaben wir erledigt haben, wie erfolgreich wir im Job sind und wie perfekt unser Zuhause aussieht. Aber was passiert, wenn wir mal einen Tag haben, an dem nichts so richtig klappt? Fühlen wir uns dann wertlos? Natürlich nicht! Wir sind so viel mehr als unsere To-Do-Liste. Wir sind die Menschen, die unsere Kinder lieben, die unseren Partner unterstützen, die unseren Freunden zuhören und die unsere Welt ein bisschen besser machen.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass unsere Persönlichkeit und unsere Menschlichkeit das sind, was uns wirklich auszeichnet. Wie wir die Welt wahrnehmen, wie wir mit anderen Menschen interagieren, wie wir lieben und lachen – das ist einzigartig und unersetzlich. Und das ist unabhängig davon, ob wir einen Top-Job haben oder „nur“ Hausfrau sind, ob wir ein Sixpack haben oder ein paar Pölsterchen zu viel. Wenn ein anderer Mensch Liebe oder Wohlwollen für uns empfindet, ist das ein starkes Indiz dafür, dass wir absolut und in jedem Fall gut genug sind. Also, vergiss deine To-Do-Liste und konzentriere dich auf das, was wirklich zählt: Deine Beziehungen und deine Menschlichkeit.
Die wahre Kunst ist es, sich selbst so anzunehmen, wie man ist – mit all seinen Stärken und Schwächen. Denn nur dann können wir unser volles Potenzial entfalten und ein erfülltes Leben führen.
Der Perspektivwechsel: Was würde deine beste Freundin sagen?
Wir sind oft unsere eigenen größten Kritiker. Wir sehen unsere Fehler und Schwächen viel deutlicher als unsere Stärken. Aber was wäre, wenn wir uns selbst mit den Augen einer guten Freundin betrachten würden? Was würde sie uns sagen, wenn wir uns mal wieder selbst fertigmachen? Wahrscheinlich, dass wir zu hart zu uns selbst sind, dass wir viel mehr leisten, als wir denken, und dass wir einfach mal eine Pause brauchen. Eine Freundin würde uns daran erinnern, dass wir liebenswert und wertvoll sind, so wie wir sind. Und genau das sollten wir auch für uns selbst tun.
Versuche, dich in solchen Momenten in deine beste Freundin hineinzuversetzen. Was würdest du ihr sagen, wenn sie in deiner Situation wäre? Wahrscheinlich würdest du ihr Mut zusprechen, ihr ihre Stärken aufzählen und ihr sagen, dass sie alles schaffen kann. Warum also nicht auch dir selbst diese liebevollen Worte schenken? Sei deine eigene beste Freundin und behandle dich mit dem Respekt und der Wertschätzung, die du verdienst.
Neugier statt Ablehnung: Eine neue Perspektive auf Minderwertigkeitsgefühle
Negative Emotionen sind unangenehm und wir versuchen sie zu vermeiden. Doch was wäre, wenn wir unsere Minderwertigkeitsgefühle nicht als Feind, sondern als Wegweiser betrachten würden? Was, wenn sie uns etwas Wichtiges über uns selbst verraten wollen? Anstatt uns von ihnen überwältigen zu lassen, können wir sie mit Neugier erforschen. Wann tauchen diese Gefühle auf? Was löst sie aus? Welche Glaubenssätze stecken dahinter? Oftmals sind es alte Überzeugungen, die uns daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten. Indem wir diese Glaubenssätze hinterfragen und durch neue, positive ersetzen, können wir unser Selbstwertgefühl stärken und ein erfüllteres Leben führen.
Auch wenn es schwerfällt: Versuche, deine negativen Gefühle anzunehmen und zu akzeptieren. Sie sind ein Teil von dir und sie haben ihre Berechtigung. Aber lass dich nicht von ihnen kontrollieren. Betrachte sie als eine Gelegenheit, zu lernen und zu wachsen. Vielleicht wollen sie dir sagen, dass du dich entspannen sollst, dass du dich nicht so unter Druck setzen sollst oder dass du einfach mal eine Pause brauchst. Höre auf deine Gefühle und nimm sie ernst. Denn sie sind ein wichtiger Kompass auf deinem Lebensweg.
Fazit: Du bist genug!
Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, ist eine Herausforderung, mit der viele Mütter konfrontiert sind. Doch es ist wichtig zu erkennen, dass dieses Gefühl oft auf unrealistischen Erwartungen und Vergleichen basiert. Es gibt kein objektives Maß für „gut genug“. Jeder Mensch ist einzigartig und wertvoll, so wie er ist. Fehler sind menschlich und eine Chance, zu lernen und zu wachsen. Konzentriere dich auf deine Stärken, deine Werte und deine Beziehungen. Sei deine eigene beste Freundin und behandle dich mit Respekt und Wertschätzung. Nimm deine negativen Gefühle an und betrachte sie als Wegweiser. Und vor allem: Erinnere dich daran, dass du genug bist – genau so, wie du bist.
Eltern.de
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