Es ist ein offenes Geheimnis: Sobald man Eltern wird, gestaltet sich die Planung von Auszeiten nur für sich selbst ungleich komplizierter. Terminkalender müssen jongliert, Planeten ausgerichtet und Gründe – oft auch nur im Stillen – gerechtfertigt werden. Die elterliche Schuld ist allgegenwärtig und es kann schwerfallen, die innere Stimme zum Schweigen zu bringen, die einem ein schlechtes Gewissen einredet, nur weil man sich etwas Zeit für sich nimmt.
Die Bedeutung der Selbstfürsorge für Mütter
Sich auch außerhalb der Mutterrolle mit der eigenen Identität zu verbinden, ist jedoch von entscheidender Bedeutung. Es ist wichtig, Wege zu finden, um die vielen Facetten der eigenen Persönlichkeit zu würdigen, die zwar mit der Rolle als Mutter verwoben sind, aber schon lange vor dem Nachwuchs existierten. Viele Mütter kennen das Gefühl, sich zwischen Windeln wechseln, Kita-Eingewöhnung und dem Job aufzureiben. Doch wer sich selbst vergisst, kann auf Dauer weder für sich noch für die Familie da sein.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine ständige Herausforderung, aber es gibt Möglichkeiten, beidem gerecht zu werden. Eine davon ist, sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen, um neue Energie zu tanken und die eigene Identität zu pflegen. Manchmal bedeutet das, ein entspannendes Bad zu nehmen, ein Buch zu lesen oder sich mit Freunden zu treffen. Und manchmal bedeutet es, eine kleine Auszeit vom Familienalltag zu nehmen und neue Erfahrungen zu sammeln.
Freundinnen genießen eine Auszeit in Paris
Ein Wochenende in Paris – ohne Kinder
Eine Auszeit vom Alltagstrott kann Wunder wirken. So erging es auch zwei Freundinnen, die sich ein verlängertes Wochenende in Paris gönnten – ohne ihre Kinder. Die Reise fand Ende September statt, kurz um die Herbsttagundnachtgleiche. Die Reise selbst war schlichtweg magisch und wunderschön – all das, was man von Frankreich an der Schwelle zum Herbst erwartet. Die beiden Freundinnen entschieden sich, dem Alltag zu entfliehen und die Stadt der Liebe ganz für sich zu entdecken.
Der Flug ging mit einer Fluggesellschaft, die mehrere Nonstop-Verbindungen von den USA nach Paris zu wettbewerbsfähigen, erschwinglichen Preisen anbieten. Für Familien (oder Freundinnen-Duos) ist ein praktischer Niedrigpreis-Kalender vorhanden, der zeigt, welche Monate am günstigsten für Flüge sind, sowie ein „à la carte“-Ansatz bei der Buchung mit anpassbaren Ticketoptionen. Und wer mehr als nur Paris sehen möchte, kann Kombi-Angebote aus Zug und Flug nutzen, um sich in ganz Frankreich fortzubewegen.
Die Flüge verliefen reibungslos. Mit einem Champagner-Toast und fest zugezogenen Schlafmasken schliefen die beiden (so gut es eben ging) und wachten in Paris auf. Die beiden Freundinnen scherzen im Nachhinein, dass sich die Reise wie ein Fiebertraum anfühlt. „Haben wir das wirklich gemacht?“, texten sie sich mehrmals pro Woche. Das liegt zum Teil daran, dass sie sich die ganze Zeit kaum bewegt haben. Vom täglichen Spaziergang bis zum Besuch der Katakomben gönnten sie sich kaum eine Minute Ruhe – und das im positiven Sinne. Sie waren weit weg von zu Hause, weit weg von der Routine, eingetaucht in eine Erinnerung, die sich wie eine einmalige Gelegenheit anfühlte, die sie in der Gegenwart schmiedeten. Sie wollten jede Minute optimal nutzen.
Das Hotel als Ruhepol
Wenn sie sich doch einmal ausruhten, dann in ihrem Hotel: dem Citadines Opéra Paris. Das trendige Apartmenthotel mit Extended-Stay-Konzept befand sich im zweiten Arrondissement, im Herzen der Stadt, nur wenige Schritte von stimmungsvollen Bistros und Cafés, Einkaufsmöglichkeiten und Touristenattraktionen entfernt – der perfekte Ausgangspunkt für eine Reise, die viel Kaffee und Leute beobachten beinhaltete. Eine kleine Küchenzeile im Studio war genau das Richtige.
Die zentrale Lage des Hotels ermöglichte es den Freundinnen, die Stadt bequem zu erkunden und die vielen Facetten von Paris zu erleben. Ob es ein Besuch im Louvre war, ein Spaziergang entlang der Seine oder ein gemütliches Abendessen in einem der vielen Restaurants – die Möglichkeiten waren schier endlos. Und nach einem langen Tag voller neuer Eindrücke war es umso schöner, in das komfortable Hotel zurückzukehren und die Erlebnisse Revue passieren zu lassen.
Es ist so wichtig, jederzeit ein Gefühl für sich selbst zu bewahren, und das gilt besonders, wenn man Eltern wird.
Trotz des kurzen Aufenthalts in Paris besuchten die beiden Freundinnen einige tolle Restaurants und Bars. Hier eine kleine Auswahl ihrer Lieblingsorte:
- Copains: Ein Muss für alle, die glutenfreie Köstlichkeiten lieben.
- Diverse Bistros und Cafés im zweiten Arrondissement: Hier lässt es sich wunderbar Kaffee trinken und das Pariser Leben beobachten.
- Restaurants entlang der Seine: Ein romantisches Abendessen mit Blick auf den Fluss ist ein unvergessliches Erlebnis.
Die Schuldgefühle und die Erkenntnis
Es ist wichtig anzuerkennen, dass eine solche Reise ein unglaubliches Privileg darstellt, da Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeiten keine Selbstverständlichkeit sind. Es ist ein Glücksgefühl, die Möglichkeit zu haben, vier Tage mit einer guten Freundin in einer wunderschönen Stadt zu verbringen und sich an all die Teile von sich selbst zu erinnern, die außerhalb der Mutterrolle existieren.
Das bedeutet nicht, dass man sein Kind nicht vermisst – natürlich tut man das. Man telefoniert per Video, zeigt den Eiffelturm und versucht, die Zeitzonen zu erklären, während das Kind frühstückt. Manchmal hat man ein schlechtes Gewissen, weil man hier ist und das Kind dort. Und man fragt sich mehr als einmal: Bin ich eine schlechte Mutter, wenn ich das tue?
Es gibt die Vorstellung, dass sich nach der Elternschaft alles um die Kinder drehen muss. Dass man irgendwie weniger als ein idealer Elternteil ist, wenn man etwas für sich selbst tut. Dass man seine Kinder immer an erste und sich selbst an letzte Stelle setzen soll, dass es keinen Raum gibt, sich als eine von seinem Kind getrennte Einheit zu betrachten.
Die Wahrheit ist jedoch, dass es für die Aufrechterhaltung einer positiven psychischen Gesundheit unerlässlich ist, die eigene Persönlichkeit außerhalb der Elternschaft zu feiern…was wiederum den Kindern zugutekommt. „Das elterliche Wohlbefinden ist entscheidend für die Entwicklung und das Wohlbefinden von Kindern“, erklärt eine klinische Psychologin. „Oftmals haben Menschen das Gefühl, dass sie eine effektive Erziehung leisten, wenn sie sich vollständig ihren Kindern widmen; man kann jedoch nicht aus einem leeren Becher schöpfen, und wenn man sich nur auf die Bedürfnisse des Kindes konzentriert und die eigenen ignoriert, riskiert man einen Burnout.“
Abgesehen davon sind Mütter auch noch viele andere Dinge – Schreibende, Redakteurinnen, Freundinnen. Der Zugang zu diesen anderen Teilen des Selbst – und die Zeit, diese mit jemandem zu feiern, der einen in einer anderen Funktion als der der Elternschaft kennt – führt immer dazu, dass man sich nicht nur erfrischt fühlt, sondern auch als ein ganzer Mensch.
Es ist so wichtig, jederzeit ein Gefühl für sich selbst zu bewahren, und das gilt besonders, wenn man Eltern wird. „Eltern können manchmal ihre Identität [in ihren Kindern] verlieren“, betont eine Erziehungsexpertin. „Erwachsenengespräche zu führen und Erwachsenenaktivitäten nachzugehen, trägt dazu bei, ein Gleichgewicht zu schaffen.“
Schließlich waren wir, bevor wir Eltern wurden, einfach wir selbst. Und wenn man darüber nachdenkt, sind wir immer jede Version von uns selbst, die vorher war – und das werden wir auch immer sein. „Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass man ein ganzes Individuum war, bevor man Eltern wurde“, sagt eine Expertin. „Eines mit Interessen, Hobbys, Beziehungen usw., die nicht mit Kindern und Erziehung zusammenhingen. Diese externen Identitäten sind Schnittmengen mit dem aktuellen Titel und definieren immer noch, wer man ist.“
Und es ist wichtig für unsere Kinder, dass sie ihre Eltern genau das tun sehen. Wenn Kinder miterleben, wie ihre Eltern oder Betreuer mit Freunden ausgehen, Träumen nachjagen oder sich in sinnvolle Hobbys vertiefen, prägt das ihr Weltbild davon, wie es ist, ein vielseitiger Erwachsener zu sein. „Kinder ahmen das nach, was ihre Eltern tun“, stimmt eine Expertin zu. „Gesunde Selbstpflegeroutinen zu entwickeln, wird sie ermutigen, dasselbe zu tun, wenn sie älter sind.“
Der andere Vorteil, wenn man als Elternteil etwas für sich selbst tut? Es ermöglicht einem, präsenter mit seinen Kindern zu sein, wenn man fertig ist.
Das war bei der Reise der beiden Freundinnen der Fall; sie waren präsenter mit ihren Kindern, als sie nach Hause kamen, und hatten das Gefühl, mehr Energie zu finden, um zu spielen, zu lesen und all die Dinge zu tun, die ihre Kinder von ihnen brauchen.
Eine Expertin weist darauf hin, dass die Elternschaft, obwohl sie freudvoll ist, unglaublich isolierend und selbstverzehrend sein kann. Ein Tapetenwechsel mit anderen Erwachsenen kann helfen, uns daran zu erinnern, dass wir nicht allein sind. „Es gibt einem auch Zeit, über die Aspekte der Elternschaft nachzudenken, die man genießt, so dass man diese Dinge mit einem physischen Reset bewusster wahrnehmen kann“, sagt sie.
In einer Welt voller Termine, Mittagessen und To-Do-Listen bei der Arbeit ist es von unendlichem Wert, ein paar Tage – oder auch nur ein paar Momente – zu finden, um sich mit dem Selbst zu verbinden, das man vor der Elternschaft hatte. Es ist etwas, das man nicht vergessen wird, und man wird sich weiterhin daran erinnern, dass man nicht nur Elternteil, sondern auch ein ganzer Mensch ist.
Fazit: Die Reise zu sich selbst
Eine Auszeit vom Alltagstrott, ein Wochenende in Paris ohne Kinder – was zunächst wie ein egoistischer Akt erscheinen mag, entpuppt sich als wichtiger Schritt zur Selbstfürsorge und zur Stärkung der eigenen Identität als Mutter. Die Reise ermöglicht es, die eigenen Bedürfnisse wieder in den Fokus zu rücken, neue Energie zu tanken und sich an die vielen Facetten der eigenen Persönlichkeit zu erinnern, die über die Mutterrolle hinausgehen. Die Schuldgefühle, die sich anfänglich einstellen mögen, weichen der Erkenntnis, dass eine ausgeglichene Mutter auch eine bessere Mutter ist. Denn wer sich selbst nicht vergisst, kann auch für seine Kinder präsenter und liebevoller da sein. Eine solche Reise ist nicht nur ein Geschenk an sich selbst, sondern auch an die ganze Familie.
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