Tipps für berufstätige Mütter: Balance zwischen Beruf und Familie

Der Spagat zwischen Windelwechseln, Gute-Nacht-Geschichten und dem eigenen beruflichen Fortkommen – das Leben einer berufstätigen Mutter ist ein Drahtseilakt. Oftmals jongliert man mit Terminen, Verantwortlichkeiten und dem ständigen Gefühl, irgendetwas zu kurz kommen zu lassen. Doch inmitten dieses Trubels gibt es einen Weg, nicht nur zu überleben, sondern als Mutter wahrhaft aufzublühen. Es geht darum, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, clevere Strategien anzuwenden und sich selbst – und den Kindern – immer wieder zu zeigen, wie wertvoll und geliebt sie sind.

Smarte Grenzen setzen: Mehr Freiraum für alle

Kinder brauchen Grenzen, um sich in der Welt zurechtzufinden. Sie bieten Orientierung und Sicherheit in einer oft verwirrenden Umgebung. Doch Grenzen sollten nicht als starres Korsett, sondern als liebevoller Rahmen verstanden werden, der den Kindern Raum zur Entfaltung lässt. Das bedeutet, dass Eltern die Zügel in die Hand nehmen müssen, aber gleichzeitig darauf achten sollten, die kindliche Neugier und den Entdeckergeist nicht zu unterdrücken. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden zwischen dem Schutz vor Gefahren und der Förderung von Eigenverantwortung. Konkret heißt das: Klare Regeln für den Umgang miteinander festlegen, aber auch Freiräume schaffen, in denen die Kinder ihre eigenen Interessen und Leidenschaften ausleben können. Ein Kind, das lernt, seine eigenen Grenzen zu erfahren und zu respektieren, wird auch im späteren Leben selbstbewusster und verantwortungsbewusster handeln.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, den Kindern nicht jeden Stein aus dem Weg zu räumen. Es ist verlockend, sofort einzugreifen, wenn sie mit einer Herausforderung konfrontiert sind. Doch gerade in solchen Momenten können sie wertvolle Erfahrungen sammeln und lernen, eigene Lösungen zu finden. Wenn ein Kind beispielsweise frustriert ist, weil es ein Spielzeug nicht zusammenbauen kann, sollten Eltern nicht sofort zur Hilfe eilen. Stattdessen können sie ermutigen, es selbstständig zu versuchen, und gegebenenfalls unterstützende Hinweise geben. Auf diese Weise lernen Kinder, mit Frustration umzugehen, ihre eigenen Fähigkeiten zu entdecken und Selbstvertrauen aufzubauen. Denn wahre Stärke liegt nicht darin, immer eine Lösung parat zu haben, sondern darin, mit Herausforderungen konstruktiv umzugehen.

Qualitätszeit: Gemeinsame Erlebnisse, die verbinden

In der Hektik des Alltags bleibt oft wenig Zeit fürQuality Time mit den Kindern. Doch gerade diese Momente sind es, die eine tiefe Bindung schaffen und unvergessliche Erinnerungen formen. Es geht nicht darum, teure Ausflüge zu unternehmen oder aufwendige Aktivitäten zu planen. Oft sind es die kleinen, unspektakulären Dinge, die den größten Wert haben. Gemeinsames Spielen, Vorlesen, Kuscheln oder einfach nur ein offenes Ohr für die Sorgen und Freuden der Kinder – all das sind wertvolle Momente, die die Beziehung stärken und das Familienleben bereichern. Wichtig ist, dass diese Zeit bewusst geplant und von allen Störungen freigehalten wird. Das bedeutet, dass Handys und andere Ablenkungen ausgeschaltet werden und die volle Aufmerksamkeit den Kindern gilt. Denn nur so können sie spüren, dass sie wirklich wichtig sind und dass ihre Eltern sich für sie interessieren. Die Investition in Quality Time ist eine Investition in die Zukunft der Familie und in das Wohlbefinden aller Beteiligten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung der Familienzeit. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die eine enge Bindung zu ihren Eltern haben, in der Schule besser abschneiden, erfolgreicher Probleme lösen und generell besser mit den Herausforderungen des Lebens umgehen können. Eltern können die Familienzeit fördern, indem sie beispielsweise regelmäßige Familienabende einführen, gemeinsame Mahlzeiten einnehmen oder gemeinsame Hobbys pflegen. Auch kleine Rituale wie das Vorlesen einer Gute-Nacht-Geschichte oder das gemeinsame Singen von Liedern können die Familienzeit bereichern und eine positive Atmosphäre schaffen. Entscheidend ist, dass alle Familienmitglieder sich wohlfühlen und die Zeit miteinander genießen. Denn nur so können bleibende Erinnerungen geschaffen werden, die die Familie ein Leben lang begleiten.

Mutter liest Kind vor

Fantastische Elternschaft: Ein inniger Moment

Es ist entscheidend zu verstehen, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein, sondern präsent. Kinder spüren Authentizität und schätzen die Bemühung der Eltern, sich aufrichtig mit ihnen auseinanderzusetzen. Die Zeit, die man in die Beziehung zu seinen Kindern investiert, zahlt sich in so vielerlei Hinsicht aus – in Form von Vertrauen, Respekt und einer tiefen, unerschütterlichen Bindung.

Elternschaft ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es geht nicht darum, alles richtig zu machen, sondern darum, präsent zu sein, zu lernen und gemeinsam mit den Kindern zu wachsen.

Vorbild sein: Werte leben, statt predigen

Kinder lernen nicht nur durch das, was man ihnen sagt, sondern vor allem durch das, was sie sehen. Eltern sind die ersten und wichtigsten Vorbilder im Leben ihrer Kinder. Sie prägen ihr Verhalten, ihre Werte und ihre Einstellungen. Deshalb ist es so wichtig, dass Eltern sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sind und versuchen, die Werte, die sie ihren Kindern vermitteln möchten, selbst zu leben. Das bedeutet, dass sie ehrlich, respektvoll, hilfsbereit und verantwortungsbewusst handeln sollten. Wenn Eltern beispielsweise Wert auf einen respektvollen Umgang miteinander legen, sollten sie auch selbst respektvoll mit ihren Partnern, ihren Kindern und anderen Menschen umgehen. Wenn sie Wert auf Ehrlichkeit legen, sollten sie auch selbst ehrlich sein und Fehler eingestehen können. Kinder lernen durch Nachahmung. Wenn sie sehen, dass ihre Eltern die Werte, die sie ihnen vermitteln, selbst leben, werden sie diese Werte auch eher übernehmen.

Es ist auch wichtig, Fehler einzugestehen. Niemand ist perfekt, und auch Eltern machen Fehler. Doch es ist entscheidend, wie sie mit ihren Fehlern umgehen. Wenn sie einen Fehler gemacht haben, sollten sie ihn eingestehen, sich dafür entschuldigen und versuchen, daraus zu lernen. Das zeigt den Kindern, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen, solange man dazu steht und versucht, es besser zu machen. Es ist auch eine gute Gelegenheit, den Kindern zu zeigen, wie man sich richtig entschuldigt und Verantwortung für sein Handeln übernimmt. Denn auch das sind wichtige Werte, die sie für ihr Leben lernen müssen. Ein ehrlicher Umgang mit Fehlern stärkt das Vertrauen und die Beziehung zwischen Eltern und Kindern.

Lob richtig dosieren: Anerkennung, die motiviert

Lob ist ein wichtiger Bestandteil der Erziehung. Es motiviert Kinder, ihr Bestes zu geben, und stärkt ihr Selbstvertrauen. Doch Lob ist nicht gleich Lob. Es ist wichtig, dass Lob ehrlich, konkret und angemessen ist. Pauschales Lob wie „Du bist toll“ oder „Das hast du super gemacht“ ist wenig aussagekräftig und verliert schnell an Wirkung. Besser ist es, konkret zu benennen, was das Kind gut gemacht hat. Zum Beispiel: „Ich habe gesehen, wie du deinem Bruder beim Aufräumen geholfen hast. Das finde ich sehr lieb von dir.“ Oder: „Du hast dich bei deiner Hausaufgabe sehr angestrengt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.“ Dieses Lob ist spezifischer und zeigt dem Kind, dass seine Bemühungen wahrgenommen und wertgeschätzt werden.

Es ist auch wichtig, das Lob an die Leistung des Kindes anzupassen. Übermäßiges Lob für selbstverständliche Dinge kann dazu führen, dass Kinder ein unrealistisches Selbstbild entwickeln und sich überschätzen. Andererseits kann zu wenig Lob dazu führen, dass sie sich minderwertig fühlen und den Mut verlieren. Eltern sollten versuchen, ein gesundes Mittelmaß zu finden und das Lob so zu dosieren, dass es das Kind motiviert, sich weiterzuentwickeln, ohne es zu überfordern oder zu entmutigen. Ein aufrichtiges und wohl dosiertes Lob ist ein wertvolles Werkzeug, um Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihr Selbstwertgefühl zu stärken.

Auf die Gesundheit achten: Basis für ein starkes Familienleben

Die Gesundheit der Kinder hat oberste Priorität. Dazu gehört nicht nur die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung beim Kinderarzt, sondern auch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und ein gesunder Schlafrhythmus. Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder genügend Obst und Gemüse essen, sich regelmäßig an der frischen Luft bewegen und ausreichend schlafen. Auch die Zahngesundheit ist wichtig. Kinder sollten regelmäßig ihre Zähne putzen und zuckerhaltige Getränke und Süßigkeiten meiden. Eltern können ihre Kinder spielerisch an eine gesunde Lebensweise heranführen, indem sie beispielsweise gemeinsam kochen, Sport treiben oder Ausflüge in die Natur unternehmen. Eine gesunde Lebensweise ist die Basis für ein starkes Immunsystem und ein gesundes Wachstum. Sie trägt dazu bei, dass Kinder sich wohlfühlen, energiegeladen sind und sich optimal entwickeln können.

Neben der körperlichen Gesundheit ist auch die psychische Gesundheit der Kinder von großer Bedeutung. Eltern sollten ein offenes Ohr für die Sorgen und Ängste ihrer Kinder haben und ihnen bei Bedarf Unterstützung anbieten. Auch ein liebevoller und respektvoller Umgang miteinander trägt zu einer positiven Atmosphäre in der Familie bei und stärkt das Selbstwertgefühl der Kinder. Wenn Eltern Anzeichen für psychische Probleme bei ihren Kindern bemerken, sollten sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Denn eine frühzeitige Behandlung kann schwerwiegende Folgen verhindern.

Fazit: Die Kunst der „fantastischen“ Elternschaft

Elternschaft ist eine Reise, kein Ziel. Es gibt kein Patentrezept für „perfekte“ Eltern, aber es gibt viele Wege, um eine liebevolle und unterstützende Umgebung für Kinder zu schaffen. Indem Eltern smarte Grenzen setzen, Qualitätszeit schenken, Vorbilder sind, Lob richtig dosieren und auf die Gesundheit achten, legen sie den Grundstein für eine starke und glückliche Familie. Es geht nicht darum, alles richtig zu machen, sondern darum, präsent zu sein, zu lernen und gemeinsam mit den Kindern zu wachsen. Die kleinen Momente der Verbundenheit, die gemeinsamen Erlebnisse und die gelebten Werte sind es, die in Erinnerung bleiben und die Kinder zu selbstbewussten und verantwortungsbewussten Menschen heranwachsen lassen. In diesem Sinne ist jede Mutter, die ihr Bestes gibt, bereits eine fantastische Mutter.

QUELLEN

parents.com

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