Das alte Jahr neigt sich dem Ende zu, und mit ihm kommt oft der Wunsch nach Veränderung und Verbesserung. Doch statt sich mit unerfüllbaren Neujahrsvorsätzen zu stressen, die schon am zweiten Januarwochenende vergessen sind, warum nicht eine neue, gemeinsame Familientradition beginnen? Eine Tradition, die nicht auf äußere Erfolge abzielt, sondern auf inneres Wachstum und das Wohlbefinden jedes einzelnen Familienmitglieds.
Gemeinsam wachsen: Intentionen statt Vorsätze
Während klassische Vorsätze oft auf messbare Ziele wie mehr Sport oder ein wöchentliches Date mit dem Partner abzielen, geht es beim Setzen von Intentionen um die Entwicklung von inneren Werten und Gefühlen. Es geht darum, sich bewusst zu machen, wie man sein möchte und welche Energie man in die Welt tragen will. Und das Beste daran: Die ganze Familie kann mitmachen!
Sich als Familie zusammenzusetzen und gemeinsam Intentionen für das neue Jahr zu entwickeln, ist nicht nur eine wunderschöne Praxis, sondern auch eine, die hilft, sich gegenseitig zu unterstützen und Verantwortung zu übernehmen. Es ist eine liebevolle Art, einander auf dem individuellen Weg zu begleiten und gemeinsam als Familie zu wachsen. Wenn die Kinder mit einbezogen werden, fühlen sie sich als wertvolle Mitglieder der Familie, deren Stimmen gehört und geschätzt werden. Und es macht Spaß, zu hören, worauf sich die Kleinen im neuen Jahr konzentrieren möchten. Eltern vermitteln ihren Kindern nicht nur die Kraft des Setzens von Intentionen, sondern inspirieren sie vielleicht auch zu einer lebenslangen Tradition, die sie bis ins Erwachsenenalter und in ihre eigenen Familien tragen.
Stell dir vor, wie ihr als Familie zusammenkommt, vielleicht bei einer Tasse heißer Schokolade am Kaminfeuer, und euch überlegt, was ihr euch für das kommende Jahr wünscht. Nicht im Sinne von „Ich will ein neues Fahrrad“, sondern im Sinne von „Ich möchte freundlicher zu meinen Freunden sein“ oder „Ich möchte geduldiger mit meinem kleinen Bruder sein“. Es geht darum, gemeinsam Werte zu definieren und sich gegenseitig zu ermutigen, diese im Alltag zu leben.
„Das Setzen von gemeinsamen Intentionen als Familie ist wie das Säen von Samen in einem Garten. Jeder Samen repräsentiert einen Wunsch, ein Ziel oder einen Wert, den ihr gemeinsam pflegen und zum Blühen bringen wollt. Indem ihr euch gegenseitig unterstützt und ermutigt, könnt ihr einen wunderschönen Garten des Wachstums und der Verbundenheit erschaffen.“
Diese Art von Intentionen sind viel nachhaltiger als bloße Vorsätze, denn sie kommen von Herzen und sind mit positiven Emotionen verbunden. Sie sind nicht auf kurzfristige Erfolge ausgerichtet, sondern auf langfristiges Wohlbefinden und persönliches Wachstum. Und das ist etwas, das die ganze Familie stärkt.
Vier einfache Wege, um als Familie Neujahrsintentionen zu entwickeln
Ein Licht in die Welt tragen
Das Leben ist nicht immer einfach, und es ist wichtig, unseren Kindern beizubringen, dass ihr inneres Licht niemals erlischt, auch wenn Hindernisse und Herausforderungen auftauchen. Das gilt auch für die Familie. Also versammelt euch (gerne mit heißem Kakao und Marshmallows) und legt abwechselnd Intentionen fest, wie ihr das liebevolle Licht der Familie auf andere scheinen lassen könnt. Jeder kann eine Sache nennen, die er tun möchte, um Liebe und Freude mit anderen zu teilen, was wiederum die Familieneinheit zu Hause stärken kann.
Fangt einfach an: Versucht, einem Fremden ein Lächeln zu schenken, wenn ihr unterwegs seid. Oder erkundigt euch bei einem Freund, ob es ihm gut geht. Gerade jetzt sind diese kleinen Momente von Bedeutung. Und dann geht es größer: Engagiert euch ehrenamtlich, um einem hilfsbedürftigen Nachbarn den Müll rauszubringen, oder verbringt Sonntagnachmittage in einem Altersheim. Ermutigt eure Kinder, Gutes zu tun, indem ihr es in eurem eigenen Verhalten vorlebt, damit diese Absichten zählen.
- Ein Lächeln schenken
- Nachbarn helfen
- Ehrenamtlich engagieren
Dankbarkeit ist wunderbar
Die Absicht, Dankbarkeit zu praktizieren, ist sehr wirkungsvoll. Wenn wir immer wieder anerkennen, wofür wir dankbar sind, ziehen wir oft mehr großartige Dinge in unser Leben. Die Energie, die das Praktizieren von Dankbarkeit in uns und um uns herum erzeugt, ist wunderbar. Sie kann Ängste und Stress abbauen und Gefühle des Glücks und des Friedens hervorrufen. Und welche Jahreszeit wäre besser geeignet, um mit dieser Praxis zu beginnen, als die Weihnachtszeit?
Schnappt euch etwas Papier (buntes Tonpapier und Glitzer können das Ganze noch lustiger machen) und verteilt ein Blatt an jedes Familienmitglied. Lasst jeden 5 bis 10 Dinge aufschreiben, für die er dankbar ist – von extravaganten Dingen bis hin zu den kleinen Dingen, die Freude bereiten. Danach hat jede Person die Möglichkeit, ihre Liste laut vorzulesen. Vielleicht seid ihr überrascht, wofür eure Kleinen dankbar sind!
Inspiriert? Investiert in Dankbarkeitstagebücher, um eure Gedanken festzuhalten und dies das ganze Jahr über fortzusetzen. Sie sind die perfekte Erinnerung daran, dass Dankbarkeit das Geschenk ist, das immer wieder Freude bereitet.
- Dankbarkeitstagebuch führen
- Gemeinsam Dankbarkeitslisten erstellen
- Die kleinen Dinge wertschätzen
Meditation ist magisch
Meditation ist der Akt, nach innen zu gehen und sich auf den Atem zu konzentrieren. Klingt einfach genug, aber die Ergebnisse einer Meditationspraxis sind tiefgreifend. Es ist nie zu früh, sich als Familie vorzunehmen, dass die Kinder damit anfangen. Aber von Kindern, insbesondere von kleinen Kindern, zu verlangen, dass sie lange Zeit (oder auch nur zwei Minuten!) still mit geschlossenen Augen sitzen, kann eine ziemliche Herausforderung sein. Nutzt stattdessen die Magie der Fantasie, um ihnen zu helfen, tief in sich hineinzugehen, damit auch sie die wunderbare Wirkung der Meditation erfahren können.
Setzt euch im Kreis zusammen, haltet euch an den Händen und bittet die Kinder, sich einen schönen Lichtring vorzustellen, der sich um euch alle bildet. Wenn ihr ruhig mit geschlossenen Augen dasitzt, wird dieser schöne Lichtring immer heller. Versucht herauszufinden, wie lange ihr alle zusammen in der Meditation sitzen könnt. Beleuchtet den Raum mit Weihnachtsbeleuchtung, um das Ambiente zu verstärken. Ihr könnt auch sanfte Instrumentalmusik spielen, um allen zu helfen, konzentriert zu bleiben. Wenn ihr fertig seid, atmet gemeinsam tief durch und lasst langsam los, bevor alle die Augen öffnen. Schließt die Meditation mit einem Lächeln und einer Gruppenumarmung ab.
Familien-Yoga im hellen Raum
Ich erinnere mich noch gut an den ersten Versuch mit meiner Familie. Mein jüngster Sohn, damals gerade fünf Jahre alt, zappelte unaufhörlich und kicherte. Doch als wir begannen, uns den Lichtring vorzustellen, wurde er ruhiger und ruhiger. Am Ende saßen wir tatsächlich für ein paar Minuten still zusammen, Hand in Hand. Es war ein magischer Moment, der uns als Familie noch näher zusammenbrachte.
- Gemeinsam meditieren
- Visualisierungen nutzen
- Entspannende Atmosphäre schaffen
Emotionen und den Atem ehren
Eine Familienabsicht, die darin besteht, die Gefühle des anderen zu ehren, kann euren Kindern wirklich helfen zu verstehen, dass ihre Gefühle gültig sind. Stellt euren Kleinen Fragen, um ihre Gedanken zu Gefühlen anzuregen. Was passiert zum Beispiel in ihrem Körper, wenn sie frustriert sind, im Gegensatz zu dem, wenn sie aufgeregt sind? Indem sie erkennen, was körperlich passiert, wenn diese Emotionen aufkommen, können sie besser mit ihnen umgehen. Noch besser ist es, wenn ihr jedem einen Ausdruck des menschlichen Körpers gebt. Wählt einen Körperrahmen in Kindergröße für eure Kleinen, damit sie sich wirklich damit identifizieren können. Dann bittet sie, den Bereich des Körpers auszumalen, der ihrer Meinung nach betroffen ist, wenn verschiedene Emotionen aufkommen. Sie malen vielleicht den Bauch aus, wenn sie beschreiben, dass sie sich nervös fühlen, oder das Herz, wenn sie überglücklich sind.
Erklärt die Kraft des Atems und wie er bei der Entspannung helfen kann, wenn Emotionen wie Wut, Trauer und sogar zu viel Aufregung aufkommen. Diese Übung kann verstärken, dass das, was sie fühlen, wichtig ist und dass sie Emotionen fließen lassen können, ohne von ihnen überwältigt zu werden.
Sich jeden Tag Zeit zu nehmen, um sich als Familie auf die Emotionen und Absichten zu konzentrieren, wird euch im neuen Jahr und darüber hinaus miteinander verbinden.
- Über Gefühle sprechen
- Körperliche Reaktionen auf Emotionen erkennen
- Atemtechniken zur Beruhigung anwenden
Fazit
Anstatt sich von unerfüllbaren Neujahrsvorsätzen unter Druck setzen zu lassen, sollten Familien in Erwägung ziehen, gemeinsam Intentionen zu entwickeln. Diese Praxis fördert das innere Wachstum und das Wohlbefinden jedes Familienmitglieds. Indem Familien sich Zeit nehmen, um über ihre Werte, Wünsche und Ziele zu sprechen, können sie ein starkes Fundament für ein erfülltes und harmonisches Jahr schaffen. Das gemeinsame Setzen von Intentionen ist eine wunderbare Möglichkeit, die Familie zu stärken, die Kinder in ihrer emotionalen Entwicklung zu unterstützen und eine Tradition zu etablieren, die ein Leben lang Freude bereitet. Es geht darum, sich bewusst zu machen, wie man sein möchte und welche Energie man in die Welt tragen will, und sich gegenseitig auf diesem Weg zu unterstützen.
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