Perfektionismus im Elternsein: Warum Fehler erlaubt sind

In der bunten Welt des Elternseins, wo jeder Tag neue Herausforderungen und Freuden bereithält, stehen Mütter oft unter einem enormen Druck. Der Spagat zwischen Beruf, Familie und den eigenen Bedürfnissen scheint manchmal unmöglich. Es ist ein Tanz auf einem Drahtseil, bei dem Perfektionismus oft die Melodie vorgibt. Aber was, wenn wir diesen Perfektionismus einfach mal über Bord werfen? Was, wenn wir uns erlauben, unvollkommen zu sein und die starren Regeln des Elternseins neu zu definieren?

Loslassen und Lieben: Wenn Perfektionismus zur Belastung wird

Viele Mütter kennen das Gefühl, von widersprüchlichen Erwartungen zerrissen zu werden. Da sind die beruflichen Ziele, die nicht in Vergessenheit geraten sollen, die Kinder, die ungeteilte Aufmerksamkeit fordern, und der Haushalt, der sich nicht von alleine erledigt. Schnell entsteht das Gefühl, ständig hinterherzuhinken und nirgendwo wirklich gut genug zu sein. Die sozialen Medien verstärken diesen Eindruck noch, indem sie vermeintlich perfekte Familien und makellose Kinderzimmer präsentieren. Doch hinter diesen Fassaden verbirgt sich oft eine ganz andere Realität. Es ist wichtig zu erkennen, dass Perfektionismus ein unrealistisches Ideal ist, das mehr schadet als nützt. Es raubt uns die Freude am Elternsein und hindert uns daran, die kleinen, kostbaren Momente mit unseren Kindern wirklich zu genießen.

Es ist an der Zeit, sich von dem Druck zu befreien, alles richtig machen zu müssen. Elternschaft ist ein Lernprozess, ein ständiges Ausprobieren und Anpassen. Fehler sind dabei nicht nur erlaubt, sondern sogar notwendig, um zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Indem wir uns erlauben, unvollkommen zu sein, schaffen wir Raum für Authentizität, Spontanität und vor allem für mehr Gelassenheit im Familienalltag.

7 „Regeln“, die du getrost brechen darfst

Manchmal ist es befreiend, die vermeintlichen Gebote der Kindererziehung zu hinterfragen und den eigenen Weg zu finden. Hier sind sieben „Regeln“, bei denen du getrost eine Ausnahme machen darfst:

  1. Eine Mahlzeit auslassen (oder eine zweite Portion verlangen): Solange dein Kind insgesamt eine ausgewogene Ernährung hat, ist es kein Weltuntergang, wenn es mal keinen Hunger hat oder eine Extraportion verdrückt. Vertraue auf das natürliche Hungergefühl deines Kindes.
  2. Anziehen, was gefällt: Lass dein Kind seine Kleidung selbst aussuchen, auch wenn die Kombination nicht immer deinem Geschmack entspricht. Es fördert die Selbstständigkeit und Kreativität.
  3. Nicht das neueste Spielzeug kaufen: Kinder brauchen keine teuren Spielsachen, um glücklich zu sein. Oft sind es die einfachsten Dinge, die ihre Fantasie beflügeln.
  4. Keine aufwendigen Beschäftigungsangebote: Dein Kind muss nicht den ganzen Tag bespaßt werden. Freies Spiel und Langeweile sind wichtig für seine Entwicklung.
  5. Pläne absagen, wenn dein Kind dich braucht: Manchmal ist es wichtiger, auf die Bedürfnisse deines Kindes einzugehen, als einen Termin einzuhalten.
  6. Zeit für dich nehmen: Du bist keine Rabenmutter, wenn du dir eine Auszeit gönnst. Im Gegenteil: Nur wer auf sich selbst achtet, kann auch für andere da sein.
  7. Ratschläge ignorieren, die nicht passen: Nicht jeder gut gemeinte Ratschlag ist auch hilfreich. Höre auf dein Bauchgefühl und entscheide selbst, was für deine Familie am besten ist.

Diese Punkte sind keine starren Gesetze, sondern vielmehr Anregungen, um den eigenen Weg im Dschungel der Erziehung zu finden. Es geht darum, loszulassen, zu vertrauen und vor allem: sich selbst nicht zu vergessen.

Es ist ein Tanz auf einem Drahtseil, bei dem Perfektionismus oft die Melodie vorgibt. Aber was, wenn wir diesen Perfektionismus einfach mal über Bord werfen? Was, wenn wir uns erlauben, unvollkommen zu sein und die starren Regeln des Elternseins neu zu definieren?

Es ist befreiend zu erkennen, dass Elternschaft kein Wettbewerb ist, sondern eine Reise. Eine Reise, auf der wir als Mütter lernen, wachsen und uns immer wieder neu erfinden.

Die Realität sieht oft anders aus als die Hochglanzbilder in Magazinen oder auf Social Media. Kinder machen Dreck, sind laut und fordern unsere Geduld immer wieder aufs Neue heraus. Aber genau das macht das Leben mit ihnen so einzigartig und wertvoll. Es sind die unperfekten Momente, die uns prägen und die uns als Familie zusammenschweißen. Es ist in Ordnung, wenn das Abendessen nicht immer perfekt zubereitet ist, wenn das Haus nicht immer aufgeräumt ist oder wenn die Kinder mal einen schlechten Tag haben. Wichtig ist, dass wir als Mütter präsent sind, zuhören und unseren Kindern Liebe und Geborgenheit schenken.

Es geht nicht darum, alles richtig zu machen, sondern darum, authentisch zu sein und den eigenen Weg zu finden. Und dieser Weg ist oft gepflastert mit Fehlern, Missverständnissen und ungeplanten Wendungen. Aber genau das macht ihn so spannend und lehrreich.

Mann im Tutu-Rock spielt mit Kind

Mann im Tutu-Rock spielt mit Kind

Und daran zu erinnern, dass es mehr als in Ordnung ist, wenn die Kinder einfach nur mit einer Holzlöffel und alten Töpfen in der Küche spielen. Es sind oft diese einfachen Momente, die in ihrer Kreativität und Unbeschwertheit unübertroffen sind. Anstatt sich von dem Druck zu teuren und ausgeklügelten Spielsachen überwältigen zu lassen, können Eltern die Freude und das Potenzial in den alltäglichen Gegenständen entdecken, die das Zuhause zu bieten hat.

3 Regeln, die du niemals brechen solltest

Es gibt aber auch einige Grundsätze, die in der Erziehung unverhandelbar sind. Diese Regeln dienen dem Schutz und der emotionalen Gesundheit deines Kindes:

  • Keine körperliche Gewalt: Schlagen ist niemals eine Lösung. Es schadet dem Kind und zerstört das Vertrauensverhältnis.
  • Entschuldige dich für deine Fehler: Wenn du einen Fehler gemacht hast, steh dazu und entschuldige dich bei deinem Kind. Es zeigt Größe und stärkt eure Beziehung.
  • Sprich nicht schlecht über dein Kind in dessen Gegenwart: Negative Äußerungen über dein Kind können sein Selbstwertgefühl nachhaltig schädigen.

Diese drei Regeln sind das Fundament einer liebevollen und respektvollen Erziehung. Sie schaffen eine sichere Umgebung, in der dein Kind sich entfalten und zu einer starken Persönlichkeit heranwachsen kann.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass auch Eltern nur Menschen sind. Niemand ist perfekt, und es ist in Ordnung, Fehler zu machen. Was zählt, ist, dass wir aus unseren Fehlern lernen und uns bemühen, es beim nächsten Mal besser zu machen. Indem wir uns selbst vergeben und uns erlauben, unvollkommen zu sein, geben wir unseren Kindern ein wichtiges Vorbild. Wir zeigen ihnen, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen, und dass es wichtig ist, sich selbst zu lieben, so wie man ist.

Fazit: Der Weg zu einer entspannten Elternschaft

Elternschaft ist eine Reise voller Herausforderungen, Freuden und unvergesslicher Momente. Es ist ein Tanz zwischen Perfektionismus und Realität, zwischen Erwartungen und Bedürfnissen. Indem wir uns von dem Druck befreien, alles richtig machen zu müssen, und uns erlauben, unvollkommen zu sein, schaffen wir Raum für mehr Gelassenheit, Authentizität und Freude im Familienalltag. Es ist in Ordnung, Regeln zu brechen, solange wir dabei das Wohl unserer Kinder im Blick behalten. Wichtig ist, dass wir präsent sind, zuhören und unseren Kindern Liebe und Geborgenheit schenken. Denn am Ende sind es nicht die perfekten Mahlzeiten, die aufgeräumten Kinderzimmer oder die teuren Spielsachen, die zählen, sondern die unvergesslichen Momente, die wir gemeinsam erleben.

Es ist ein Prozess des Loslassens, des Vertrauens und vor allem: der Selbstliebe. Denn nur wer auf sich selbst achtet, kann auch für seine Kinder da sein. Es ist wichtig, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, Hobbys zu pflegen und soziale Kontakte zu knüpfen. Denn auch Mütter brauchen Pausen, um neue Energie zu tanken und den Herausforderungen des Alltags gewachsen zu sein.

QUELLEN

parents.com

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