Der Wecker klingelt. Nicht irgendein Wecker, sondern der, der sanft genug ist, um dein Kind nicht aufzuwecken, aber bestimmt genug, um dich aus den Träumen zu reißen. Ein neuer Tag beginnt. Ein Tag, an dem du Mama bist, Köchin, Putzfrau, Trösterin – und vielleicht auch noch die ambitionierte Karrierefrau, die du einmal warst oder immer sein wolltest. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein Drahtseilakt, den viele Mütter täglich meistern. Aber ist es wirklich ein Entweder-oder? Muss man sich entscheiden zwischen Windelinhalt und Meetingraum?
Der Ruf der Berufung
Viele Mütter kennen das Gefühl: Da ist dieser innere Ruf, diese Sehnsucht nach mehr als nur dem Muttersein. Nach einer Aufgabe, die Erfüllung bringt, die die eigenen Talente und Fähigkeiten fordert. Doch wie soll das gehen, wenn die Zeit ohnehin schon knapp ist? Jannike Stöhr kennt diese Fragen. Sie hat selbst erlebt, wie sich das Leben mit der Geburt eines Kindes schlagartig verändert. Und sie hat einen Weg gefunden, ihre berufliche Erfüllung mit dem Muttersein zu vereinbaren. Ihre Geschichte ist inspirierend und zeigt, dass es möglich ist, beides zu haben: eine erfüllte Familie und einen erfüllenden Job. Sie selbst hat in einem spektakulären Selbstversuch 30 Berufe in einem Jahr getestet, um herauszufinden, was sie wirklich will. Ein radikaler Schritt, der ihr Leben veränderte. Aber keine Sorge, du musst nicht gleich deinen Job kündigen und zum Kameltreiber umschulen. Es gibt auch sanftere Wege, um deine berufliche Leidenschaft zu entdecken.
Die Suche nach dem eigenen Weg
Der Schlüssel liegt darin, die eigenen Stärken und Interessen zu erkennen. Was macht dir wirklich Spaß? Was fällt dir leicht? Was gibt dir Energie? Das sind die Fragen, die du dir stellen solltest. Und dann: Trau dich, neue Dinge auszuprobieren! Das muss nicht gleich ein kompletter Jobwechsel sein. Es können auch kleine Projekte sein, die du nebenbei machst. Vielleicht hast du ein Talent für das Gestalten von Webseiten? Oder du bist ein Organisationstalent und hilfst Freunden beim Umzug? Oder du bastelst wunderschöne Dekorationen? Nutze diese Fähigkeiten! Biete deine Dienstleistungen im Freundeskreis an, starte einen kleinen Online-Shop oder engagiere dich ehrenamtlich. So kannst du herausfinden, ob dir die Tätigkeit wirklich Freude bereitet und ob es Potenzial für mehr gibt. Und das Wichtigste: Sei ehrlich zu dir selbst! Nicht jede Idee ist ein Volltreffer. Aber jede Erfahrung bringt dich einen Schritt weiter auf deinem Weg zur beruflichen Erfüllung. Und denke daran: Es ist nie zu spät, etwas Neues zu lernen oder einen anderen Weg einzuschlagen.
Die Kunst der Vereinbarkeit
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nicht nur eine Frage der Organisation, sondern auch der Kommunikation. Sprich mit deinem Partner! Teilt euch die Aufgaben fair auf. Legt gemeinsam fest, wer wann arbeitet und wer sich wann um die Kinder kümmert. Und seid ehrlich zueinander: Was sind eure Bedürfnisse? Was sind eure Grenzen? Nur wenn ihr offen miteinander redet, könnt ihr eine Lösung finden, die für alle passt. Und das gilt auch für den Job: Sprich mit deinem Chef! Gibt es Möglichkeiten für flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice? Kannst du deine Arbeitszeit reduzieren oder ein Sabbatical nehmen? Viele Unternehmen sind heute offener für solche Modelle als früher. Denn sie wissen, dass zufriedene Mitarbeiter auch produktive Mitarbeiter sind. Und wenn du dich selbstständig machen willst: Plane sorgfältig! Erstelle einen Businessplan, kalkuliere deine Kosten und überlege dir, wie du deine Arbeit mit deiner Familie vereinbaren kannst. Und scheue dich nicht, Hilfe anzunehmen! Es gibt viele Beratungsstellen und Netzwerke, die dich unterstützen können.
Es braucht den Realitätscheck. Denn ich weiß nur, wie sich eine Arbeit tatsächlich anfühlt, wenn ich Sachen ausprobiere. Manches erfüllt mich in der Realität längst nicht so, wie erwartet. Andere Tätigkeiten dagegen überraschen mich positiv. Oder ich entdecke eine neue Stärke an mir. Ich muss das spüren – gute Ratschläge nützen da wenig.
Die Sache mit dem schlechten Gewissen
Viele Mütter kennen das: Dieses nagende Gefühl, wenn man arbeitet, statt mit den Kindern zu spielen. Oder wenn man ein wichtiges Meeting absagen muss, weil das Kind krank ist. Das schlechte Gewissen ist ein ständiger Begleiter im Alltag vieler Mütter. Aber ist es wirklich gerechtfertigt? Jannike Stöhr sagt: Nein! Sie ist überzeugt, dass es wichtig ist, den eigenen Bedürfnissen Raum zu geben. Denn nur wenn man selbst glücklich und erfüllt ist, kann man auch eine gute Mutter sein. Und außerdem: Du bist ein Vorbild für dein Kind! Du zeigst ihm, dass es wichtig ist, seine Träume zu verwirklichen und Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Also: Hör auf, dich schlecht zu fühlen! Konzentriere dich auf das, was du tust, und sei stolz auf das, was du erreichst. Und wenn du doch mal ein schlechtes Gewissen hast: Nimm dir bewusst Zeit für deine Kinder! Spiel mit ihnen, lies ihnen vor, kuschel mit ihnen. Und sei einfach präsent. Denn das ist es, was wirklich zählt.
Die goldene Work-Life-Balance
Gibt es sie überhaupt, die perfekte Work-Life-Balance? Jannike Stöhr ist skeptisch. Sie glaubt, dass es eher darum geht, eine Balance zu finden, die für einen selbst passt. Und diese Balance kann sich im Laufe der Zeit immer wieder verändern. Wichtig ist, flexibel zu sein und sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Und vor allem: Sich selbst nicht zu überfordern! Denn auch Mütter haben ein Recht auf Auszeiten und Erholung. Nimm dir Zeit für dich! Mach Sport, lies ein Buch, triff dich mit Freunden. Oder mach einfach mal gar nichts. Denn nur wenn du deine Batterien regelmäßig auflädst, kannst du auch im Job und in der Familie dein Bestes geben. Und denk daran: Du bist nicht allein! Es gibt viele andere Mütter, die vor den gleichen Herausforderungen stehen. Such dir Unterstützung! Tausche dich mit anderen Müttern aus, gründe eine Krabbelgruppe oder engagiere eine Babysitterin. Denn gemeinsam ist alles leichter. Und wenn du das Gefühl hast, dass dir alles über den Kopf wächst: Scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen! Ein Coach oder Therapeut kann dir helfen, deine Situation zu analysieren und neue Lösungswege zu finden.
Die besten Tipps für berufstätige Mütter
Hier sind einige konkrete Tipps, die dir helfen können, deine berufliche Erfüllung mit dem Muttersein zu vereinbaren:
- Finde heraus, was dir wirklich wichtig ist: Was sind deine Werte? Deine Interessen? Deine Stärken?
- Trau dich, neue Dinge auszuprobieren: Starte kleine Projekte, biete deine Dienstleistungen im Freundeskreis an oder engagiere dich ehrenamtlich.
- Sprich mit deinem Partner: Teilt euch die Aufgaben fair auf und legt gemeinsam fest, wer wann arbeitet und wer sich wann um die Kinder kümmert.
- Sprich mit deinem Chef: Gibt es Möglichkeiten für flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice?
- Plane sorgfältig, wenn du dich selbstständig machen willst: Erstelle einen Businessplan, kalkuliere deine Kosten und überlege dir, wie du deine Arbeit mit deiner Familie vereinbaren kannst.
- Nimm dir Zeit für dich: Mach Sport, lies ein Buch, triff dich mit Freunden oder mach einfach mal gar nichts.
- Such dir Unterstützung: Tausche dich mit anderen Müttern aus, gründe eine Krabbelgruppe oder engagiere eine Babysitterin.
- Sei stolz auf das, was du erreichst: Du bist eine tolle Mutter und eine tolle Frau!
Fazit: Träum weiter!
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine Herausforderung, aber keine unlösbare. Es erfordert Mut, Ehrlichkeit und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Aber es lohnt sich! Denn eine erfüllte Mutter ist auch eine gute Mutter. Und eine erfüllte Frau ist eine glückliche Frau. Also: Träum weiter! Glaub an dich und deine Fähigkeiten. Und lass dich nicht von anderen oder von deinem schlechten Gewissen davon abhalten, deine berufliche Erfüllung zu leben. Denn du hast es verdient!
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