Sozial-emotionales Lernen: Wie Spielen die Entwicklung fördert

Die letzten Jahre haben unsere Kinder vor ungeahnte Herausforderungen gestellt. Die COVID-Pandemie und die damit verbundenen Schulschließungen haben tiefe Spuren hinterlassen. Doch neben dem viel diskutierten „Lernverlust“ hat die Pandemie vor allem die mentale und sozial-emotionale Gesundheit unserer Kinder stark beeinträchtigt. Viele Kinder, die nach 2018 geboren wurden, hatten kaum Gelegenheit, mit Gleichaltrigen im Park oder bei Verabredungen zu spielen. Was bedeutet das für ihre Entwicklung? Wir wissen, wie wichtig soziale und emotionale Intelligenz für den Erfolg in der Schule und im späteren Leben ist. Hier kommt das sozial-emotionale Lernen (SEL) ins Spiel, und das Spielen ist ein entscheidender Faktor dabei.

Die Bedeutung des Spielens für die kindliche Entwicklung

Kinder brauchen die Möglichkeit, ihre Gefühle und Ängste durch das Spiel zu verarbeiten. Es ist ihr natürlicher Weg, die Welt zu verstehen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Ob es das Nachspielen von Arztbesuchen mit ihren Kuscheltieren oder das Erfinden von Fantasiegeschichten ist – im Spiel können Kinder Erlebnisse verarbeiten und ihre Emotionen auf eine spielerische Art und Weise regulieren. Eltern können ihre Kinder dabei unterstützen, indem sie sich aktiv am Spiel beteiligen, ihnen den Raum und die Materialien dafür bereitstellen und ihnen vor allem zuhören, was sie im Spiel ausdrücken möchten. Es geht nicht darum, das Spiel zu lenken oder zu bewerten, sondern darum, eine sichere und anregende Umgebung zu schaffen, in der Kinder ihre Emotionen frei entfalten können.

Als Mutter von zwei Kindern weiß ich, wie wichtig es ist, die emotionale Entwicklung meiner Kinder zu unterstützen. Und als Content-Marketing Experte weiß ich, wie wichtig es ist, diesen Artikel so zu schreiben, dass er die Bedürfnisse und Interessen von berufstätigen Müttern trifft. Deshalb habe ich eine Auswahl an Aktivitäten zusammengestellt, die Eltern nutzen können, um die sozial-emotionale Entwicklung ihrer Kinder zu fördern – altersgerecht und leicht umsetzbar im Alltag.

Sozial-emotionales Lernen für Kleinkinder und Vorschulkinder

In diesem Alter (1-4 Jahre) ist es wichtig, sich daran zu erinnern, was entwicklungsbedingt angemessen ist. Die Kleinen lernen noch sprechen und können sich noch nicht vollständig verbal ausdrücken. Es ist normal, dass sie sich körperlich ausdrücken, weil sie ihre Gefühle noch nicht in Worte fassen können. Als Erwachsene ist es wichtig, dass wir unsere eigenen Emotionen selbst regulieren und aus einer ruhigen Position heraus agieren. Wenn wir uns überfordert fühlen, können wir das unseren Kindern zeigen und sagen: „Ich muss mich jetzt erst einmal beruhigen, bevor ich antworte.“ Es ist völlig in Ordnung, in diesem Moment keine Antwort zu haben. Eltern sollten sich daran erinnern, dass die wichtigsten Lektionen für Kleinkinder im Alltag stattfinden – beim gemeinsamen Spielen, beim Vorlesen von Büchern oder einfach nur beim Kuscheln auf dem Sofa. Es sind diese kleinen Momente der Verbundenheit, die eine starke Basis für die emotionale Entwicklung legen.

Eltern können ihre Kinder in diesem Alter unterstützen, indem sie:

  • Ihre eigenen Emotionen regulieren und als Vorbild dienen.
  • Eine sichere und liebevolle Umgebung schaffen.
  • Geduldig sind und den Kindern Zeit geben, sich auszudrücken.
  • Die kindlichen Emotionen anerkennen und validieren.

Es ist unsere Aufgabe als Eltern, unseren Kindern zuzuhören, wenn sie ihre Sorgen, Ängste und Gefühle mitteilen, ohne sie zu verurteilen.

Spielerische Übungen zur Förderung der emotionalen Intelligenz

Eine Aktivität, die ich gerne mit kleinen Kindern mache, um ihre sozial-emotionale Intelligenz zu entwickeln, ist das Erstellen von visuellen Stimmungstabellen oder Stimmungsbarometern. Einfach Gesichter zeichnen oder ausdrucken, die verschiedene Stimmungen und Emotionen zeigen, und die Kinder die Gesichter auf ein Stück Papier kleben oder kleben lassen. Dann kann man mit dem Kind vor dem Spiegel üben, diese Gesichter zu machen und die Emotionen der Gesichter, die man macht, benennen. Eltern sollten die Stimmungstabelle an einem zentralen Ort im Haus aufhängen, so dass ihre kleinen Kinder, wenn sie sich traurig, wütend, verletzt oder ängstlich fühlen, leicht darauf zugreifen können und ihr Kind darauf zeigen kann, wenn es von Emotionen überwältigt ist und möglicherweise nicht auf seine Worte zugreifen kann. Dies kann eine Tabelle sein, die die ganze Familie benutzt.

Piaget sagte bekanntlich: „Das Spiel ist die Arbeit der Kindheit.“ Laut einer Studie der National Association for Education of Young Children ist das Spielen für Kinder wichtig, da sie durch das Spielen ihre Emotionen und Ängste verarbeiten. Setzen Sie sich auf den Boden und spielen Sie mit Ihrem kleinen Kind mit Puppen oder Actionfiguren und lassen Sie es die Führung übernehmen. Vielleicht sehen Sie, wie es eine Szene nachspielt, in der Sie eine Geschäftsreise unternehmen, um seine Ängste zu bearbeiten, oder Sie erleben, wie es Arzt spielt, wenn es weiß, dass ein Arztbesuch ansteht und es Angst vor den jährlichen Impfungen hat. Ich habe zum Beispiel gesehen, wie meine eigenen kleinen Kinder sich gegenseitig im Sprechzimmer gegen COVID geimpft haben.

Hier sind einige weitere Ideen, die Eltern ausprobieren können:

  • Malen und Zeichnen: Legen Sie Malutensilien bereit und ermutigen Sie Ihr Kind, seine Gefühle auszudrücken.
  • Vorlesen: Kinderbücher können helfen, die emotionale Intelligenz zu fördern.

Sozial-emotionales Lernen für Grundschulkinder

Auch Kinder im Grundschulalter brauchen noch viel sozial-emotionale Unterstützung von ihren Eltern. So brauchen beispielsweise Vorschul- und Grundschulkinder noch Spielzeit und fantasievolles Spielen als Aktivitäten zur Entwicklung ihrer emotionalen Intelligenz. Je älter sie jedoch werden, desto aufwendiger wird ihr Spiel. Eltern können eine unterstützende Rolle spielen, indem sie ihren Kindern den Raum geben, ihre Emotionen frei auszuleben, und ihnen gleichzeitig helfen, Strategien zur Emotionsregulation zu entwickeln. Das bedeutet, dass sie lernen, ihre Gefühle zu erkennen, zu benennen und auf eine gesunde Art und Weise damit umzugehen. Eltern können dies fördern, indem sie offene Gespräche über Gefühle führen, Vorbild sind im Umgang mit ihren eigenen Emotionen und ihren Kindern helfen, konstruktive Lösungen für Konflikte zu finden.

In der Grundschule können Kinder bereits komplexere Emotionen verarbeiten. Eltern können sie dabei unterstützen, indem sie:

  • Gespräche über Gefühle initiieren.
  • Mindfulness-Übungen in den Alltag integrieren.
  • Kreativität fördern, zum Beispiel durch das Schreiben von Geschichten oder das Malen von Bildern.

Kinder in diesem Alter können anfangen, einfache Achtsamkeitsübungen wie tiefes Atmen und Yoga als Familie zu lernen. Es ist eine großartige Möglichkeit, Kindern zu helfen, in Kontakt mit ihrem Körper zu treten und ihre Emotionen zu regulieren, indem sie darauf achten, wie sich ihr Körper anfühlt.

Yoga-Praxis

Yoga-Praxis

Eltern können Kinder ermutigen, eine Geschichte – oder ihren eigenen Comic – darüber zu schreiben und zu illustrieren, wie sie sich fühlen. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, indem Sie mit Ihrem Kind zusammensitzen und Ihre eigene Geschichte illustrieren, in der Sie Ihre Gefühle mitteilen.

Sozial-emotionales Lernen für Jugendliche

Auch wenn Jugendliche oft den Eindruck erwecken, dass sie keine Hilfe mehr brauchen, ist es wichtig, die Grundlagen für ihre sozial-emotionale Entwicklung weiter zu festigen. Als Eltern sollten wir sie ermutigen, sich an möglichst vielen verschiedenen gesunden Aktivitäten zu beteiligen, um diese Entwicklung zu unterstützen. In diesem Alter ist es besonders wichtig, den Jugendlichen zuzuhören und ihre Gefühle ernst zu nehmen, auch wenn sie sich manchmal schwer damit tun, diese auszudrücken. Eltern können ihren Kindern helfen, indem sie eine offene und vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre schaffen, in der sie sich sicher fühlen, ihre Gedanken und Gefühle zu teilen. Es ist auch wichtig, den Jugendlichen den Raum zu geben, ihre eigenen Erfahrungen zu machen und ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, auch wenn das bedeutet, dass sie Fehler machen. Eltern können ihren Kindern helfen, aus ihren Fehlern zu lernen, indem sie sie ermutigen, darüber zu reflektieren und neue Strategien zu entwickeln.

Jugendliche brauchen weiterhin Zugang zu Kunst, um Stress und Ängste abzubauen und ihre sozial-emotionale Intelligenz weiterzuentwickeln. Manchmal sind unsere Tweens und Teenager vielleicht nicht bereit, mitzuteilen, was los ist. Sie können sich jedoch durch ihre Kunst, Musik, Gesang oder Tanz ausdrücken.

Hier sind einige Anregungen:

  • Journaling: Ermutigen Sie Ihr Kind, seine Gefühle in einem Tagebuch festzuhalten.
  • Mindfulness-Übungen: Apps wie Calm und Headspace können helfen, Achtsamkeit zu lernen.
  • Gemeinsames Lesen: Auch ältere Kinder genießen es, wenn man ihnen vorliest.

Ältere Kinder brauchen auch Zugang zu den Künsten, um Stress und Ängste abzubauen und ihre sozial-emotionale Intelligenz weiter auszubauen. Manchmal sind unsere Tweens und Teenager vielleicht nicht bereit, mitzuteilen, was vor sich geht. Sie können sich jedoch durch ihre Kunst, Musik, ihren Gesang oder ihren Tanz ausdrücken.

Fazit

Die Welt unserer Kinder ist komplexer geworden. Von der Pandemie bis hin zu Cybermobbing und Klimawandel – ständig kommen neue Belastungen hinzu. Umso wichtiger ist es, dass wir als Eltern unseren Kindern helfen, auf gesunde Weise damit umzugehen. Hören wir ihnen zu, wenn sie ihre Sorgen und Ängste teilen, ohne sie zu verurteilen. Erinnern wir uns daran, dass gut regulierte Eltern in der Lage sind, ihren Kindern Selbstregulation vorzuleben. Wenn wir uns überfordert fühlen, ist es in Ordnung, einen Schritt zurückzutreten und uns zuerst selbst zu beruhigen, bevor wir mit unseren Kindern interagieren, wenn sie sich oder andere nicht verletzen.

QUELLEN

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