Der Alltag mit Kindern ist oft ein Balanceakt, besonders für berufstätige Mütter. Zwischen Job, Haushalt und den Bedürfnissen der Kleinen bleibt wenig Zeit für Entspannung. Da kann es schon mal vorkommen, dass man die Nerven verliert, wenn das Kind nicht spurt. Aber was, wenn es eine Möglichkeit gäbe, gutes Verhalten zu fördern, ohne ständig schimpfen zu müssen? Die Antwort liegt in der positiven Verstärkung. Es ist ein Ansatz, der nicht nur effektiver ist als Strafen, sondern auch die Beziehung zu Ihrem Kind stärkt.
Die Macht der positiven Verstärkung
Positive Verstärkung ist mehr als nur Belohnung. Es ist eine Strategie, die darauf abzielt, erwünschtes Verhalten zu fördern, indem positive Konsequenzen hinzugefügt werden. Stellen Sie sich vor, Ihr Kind räumt sein Spielzeug weg, ohne dass Sie es mehrmals auffordern müssen. Anstatt es einfach zur Kenntnis zu nehmen, loben Sie es ausgiebig und bedanken Sie sich für seine Hilfe. Dieses Lob ist die positive Verstärkung, die Ihr Kind motiviert, das Verhalten zu wiederholen. Es geht darum, die kleinen Erfolge im Alltag zu erkennen und wertzuschätzen. Studien zeigen, dass Kinder, die positive Verstärkung erfahren, selbstbewusster und motivierter sind.
Es ist ein Umdenken, bei dem der Fokus von den Fehltritten auf die positiven Handlungen verlagert wird. Anstatt sich auf das zu konzentrieren, was Ihr Kind falsch macht, suchen Sie nach Gelegenheiten, es für das zu loben, was es richtig macht. Das bedeutet nicht, dass schlechtes Verhalten ignoriert werden sollte, aber es sollte nicht im Mittelpunkt stehen. Die positive Verstärkung schafft eine positive Atmosphäre, in der sich Ihr Kind wertgeschätzt und verstanden fühlt. Dies führt zu einer stärkeren Bindung und einem harmonischeren Familienleben. Es ist ein Investment in die Zukunft Ihres Kindes, das sich in vielerlei Hinsicht auszahlen wird.
Wie positive Verstärkung funktioniert
Positive Verstärkung ist eine Form der positiven Disziplin, die darauf abzielt, das Verhalten zu formen, indem sie sich auf das Positive konzentriert und Fehltritte als Lernmöglichkeiten umdeutet. Das Ziel ist es, die guten Verhaltensweisen, die Sie von Ihrem Kind sehen möchten, zu erkennen und zu belohnen. Es geht im Wesentlichen darum, gutes Verhalten zu belohnen, um das Verhalten zu formen, indem Kinder motiviert werden, sich weiterhin gut zu verhalten. Diese Strategie funktioniert auch bei Erwachsenen. Die meisten Erwachsenen gehen zum Beispiel arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ein Gehaltsscheck ist eine positive Folge der Arbeit. Diese positive Verstärkung motiviert sie, weiterzuarbeiten.
Es ist wichtig, das Verhalten zu belohnen, das Sie öfter sehen möchten, anstatt sich nur auf das Fehlverhalten Ihres Kindes zu konzentrieren. Wenn Kinder Aufmerksamkeit und andere Vorteile erhalten, wenn sie sich so verhalten, wie Sie es sich wünschen, werden diese Verhaltensweisen mit viel größerer Wahrscheinlichkeit zur Gewohnheit. Es ist ein Kreislauf, der sich selbst verstärkt. Je mehr Sie positives Verhalten belohnen, desto häufiger wird es auftreten. Und je häufiger es auftritt, desto einfacher wird es, es zu belohnen. Es ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Ansatz, der einen großen Unterschied im Leben Ihres Kindes machen kann.
Positive Verstärkung.
Die Psychologie hinter der positiven Verstärkung ist einfach: Menschen neigen dazu, Verhaltensweisen zu wiederholen, die positive Konsequenzen haben. Das gilt für Erwachsene genauso wie für Kinder. Wenn Ihr Kind merkt, dass es für gutes Verhalten gelobt oder belohnt wird, wird es dieses Verhalten eher wiederholen. Es ist ein natürlicher Anreiz, der das Verhalten in die gewünschte Richtung lenkt. Die Belohnung muss dabei nicht immer materiell sein. Oft reicht ein einfaches Lob oder eine Umarmung aus, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
„Positive Verstärkung ist ein Schlüssel zur Entwicklung eines starken Selbstwertgefühls und einer positiven Einstellung zum Lernen und zur Zusammenarbeit.“
Positive Verstärkung vs. positive Bestrafung
Positive Verstärkung wird eingesetzt, um gutes Verhalten zu fördern, indem ein positives Ergebnis hinzugefügt wird (z. B. Lob oder eine Belohnung). Positive Bestrafung hingegen wird eingesetzt, um Fehlverhalten zu unterbinden, indem etwas weggenommen wird, was gewünscht wird, z. B. Bildschirmzeit oder andere Privilegien. Während positive Bestrafung wirksam sein kann, sagen die meisten Psychologen, dass Belohnungen für erwünschtes Verhalten in der Regel wirksamer sind als Bestrafungen für unerwünschtes Verhalten.
Der Unterschied zwischen positiver Verstärkung und positiver Bestrafung liegt in der Art der Konsequenz. Bei der positiven Verstärkung wird etwas Positives hinzugefügt, um das Verhalten zu fördern, während bei der positiven Bestrafung etwas Negatives hinzugefügt wird, um das Verhalten zu unterbinden. Ein Beispiel für positive Bestrafung wäre, wenn ein Kind eine zusätzliche Aufgabe im Haushalt bekommt, weil es sich schlecht benommen hat. Das Hinzufügen einer zusätzlichen Aufgabe soll das Kind davon abhalten, sich in Zukunft schlecht zu benehmen. Positive Verstärkung hingegen konzentriert sich darauf, das positive Verhalten zu fördern, anstatt das negative Verhalten zu bestrafen.
Beispiele für positive Verstärkung
Konsistenz, Grenzen setzen, Ermutigung und Freundlichkeit sind Säulen der positiven Verstärkung. Es gibt viele Möglichkeiten, das Verhalten, das Sie bei Ihren Kindern fördern möchten, zu verstärken. Positive Verstärkung muss nicht kompliziert oder teuer sein. Sie können das Verhalten eines Kindes positiv verstärken, indem Sie es loben, wenn es etwas gut macht, ihm ein Lächeln oder eine Umarmung schenken, ihm sagen, wie stolz Sie auf es sind, oder ihm einen Aufkleber oder ein anderes kleines Zeichen der Anerkennung geben.
Sie können auch positive Verstärkung anbieten, indem Sie einem Kind zusätzliche Privilegien oder materielle Belohnungen gewähren. Wenn Ihr Kind beispielsweise geduldig seinem Geschwisterkind bei den Hausaufgaben hilft, könnten Sie ihm mehr Zeit zum Spielen von Videospielen anbieten. Oder wenn Ihr Kind seine Aufgaben ohne Murren erledigt, könnten Sie ihm erlauben, länger aufzubleiben oder einen Freund einzuladen. Die Möglichkeiten sind endlos, und die beste Belohnung ist die, die Ihr Kind am meisten schätzt.
Hier sind einige konkrete Beispiele, wie Sie positive Verstärkung im Alltag einsetzen können:
- Wenn Ihr Kind seinen Teller nach dem Essen abräumt, sagen Sie: „Vielen Dank fürs Abräumen! Das hilft mir sehr.“
- Wenn Ihr Kind beim Anziehen hilft, loben Sie es für seine Selbstständigkeit: „Ich bin stolz darauf, wie gut du das schon alleine kannst!“
- Wenn Ihr Kind ein schwieriges Problem gelöst hat, zeigen Sie Ihre Anerkennung: „Wow, das hast du toll gemacht! Du hast nicht aufgegeben, obwohl es schwierig war.“
Es gibt viele verschiedene Arten von Belohnungssystemen, die Sie zur Unterstützung der positiven Verstärkung verwenden können. Jüngere Kinder kommen oft gut mit Aufkleberkarten zurecht, und ältere Kinder reagieren oft gut auf Token-Economy-Systeme, bei denen sie „Token“ verdienen können, die gegen größere Belohnungen eingetauscht werden können. Wenn Sie Ihrem Kind die Wahl lassen, welche Belohnung es sich für das konsequente Zeigen von gutem Verhalten verdienen möchte, erhält es ein größeres Gefühl der Eigenverantwortung und Motivation.
Es ist wichtig, dass die Belohnung dem Verhalten entspricht. Eine kleine Aufgabe sollte mit einer kleinen Belohnung belohnt werden, während eine größere Aufgabe eine größere Belohnung verdient. Es ist auch wichtig, dass die Belohnung für Ihr Kind attraktiv ist. Was für ein Kind eine tolle Belohnung ist, mag für ein anderes Kind uninteressant sein. Finden Sie heraus, was Ihr Kind motiviert, und passen Sie die Belohnungen entsprechend an.
Positive Verstärkung zur Belohnung von Anstrengung
Es ist wichtig, die Bemühungen und Verbesserungen Ihres Kindes zu belohnen, anstatt sich nur auf perfekte Ergebnisse zu konzentrieren. Wenn Sie sehen, dass es sich anstrengt, lassen Sie es wissen, dass Sie es bemerken. Wenn Ihr Kind beispielsweise Schwierigkeiten mit einer Aufgabe hat, aber nicht aufgibt, loben Sie es für seine Ausdauer. Sagen Sie ihm, dass Sie stolz darauf sind, dass es nicht aufgegeben hat, obwohl es schwierig war. Dies wird Ihr Kind ermutigen, sich weiterhin anzustrengen, auch wenn es nicht sofort erfolgreich ist.
Nehmen wir zum Beispiel an, Sie möchten, dass Ihr Kind lernt, seine Schulsachen wegzuräumen, wenn es nach Hause kommt. Wenn Sie sehen, dass es seinen Mantel aufhängt, aber vergisst, die Lunchbox auf die Theke zu stellen, können Sie trotzdem den Teilerfolg loben. Wenn es zum Beispiel anfängt, ins Badezimmer zu gehen, wenn Sie ihm sagen, dass es Zeit ist, sich die Zähne zu putzen, aber auf dem Weg abgelenkt wird, können Sie seine ursprüngliche Absicht loben und es dann umleiten. Es geht darum, die positiven Aspekte der Situation hervorzuheben, anstatt sich auf die negativen zu konzentrieren. Dies wird Ihrem Kind helfen, motiviert zu bleiben und sich weiterhin anzustrengen.
Ein kleiner Tipp von Experten: Bieten Sie Lob an, wenn das gute Verhalten beginnt, anstatt zu warten, bis eine längere Aufgabe abgeschlossen ist, besonders wenn Sie vermuten, dass seine guten Absichten entgleisen könnten. Wenn zum Beispiel ein Kind, das mit Hausaufgaben zu kämpfen hat, anfängt, an seinen Matheaufgaben zu arbeiten, machen Sie ihm ein Kompliment für den Anfang. Dieses frühe Lob gibt Ihrem Kind ein Erfolgserlebnis und ermutigt es, dabei zu bleiben.
Beispiele für Verhaltensweisen, die positiv verstärkt werden sollten
Verwenden Sie positive Verstärkung, um alle Verhaltensweisen zu fördern, die Ihr Kind wiederholen soll. Beispiele für Verhaltensweisen, die verstärkt werden sollten, sind: Teilen, befolgen von Anweisungen, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Freundlichkeit, Respekt, Verantwortungsbewusstsein, Selbstständigkeit und Ausdauer. Es ist wichtig, dass Sie die Verhaltensweisen, die Sie verstärken möchten, klar definieren. Je klarer Sie sind, desto einfacher wird es für Ihr Kind, zu verstehen, was Sie von ihm erwarten.
Hier sind einige zusätzliche Beispiele für Verhaltensweisen, die Sie positiv verstärken können:
- Wenn Ihr Kind einem Freund in Not hilft, loben Sie seine Empathie und Hilfsbereitschaft.
- Wenn Ihr Kind die Wahrheit sagt, auch wenn es unangenehm ist, loben Sie seine Ehrlichkeit und seinen Mut.
- Wenn Ihr Kind seine Hausaufgaben ohne Murren erledigt, loben Sie sein Verantwortungsbewusstsein und seine Selbstdisziplin.
Denken Sie daran, dass es nicht nur um die großen Erfolge geht, sondern auch um die kleinen Fortschritte. Jede Anstrengung, jedes positive Verhalten verdient Anerkennung. Es ist wichtig, dass Ihr Kind spürt, dass seine Bemühungen gesehen und wertgeschätzt werden. Dies wird es motivieren, sich weiterhin anzustrengen und sein Bestes zu geben.
Verknüpfung von Belohnungen mit Verhalten
Wenn Sie Belohnungen zusammen mit Lob anbieten, verbinden Sie diese mit dem Verhalten, das Sie verstärken möchten. Sie möchten, dass Ihr Kind sieht, dass positives Verhalten dazu führt, dass gute Dinge geschehen. Es ist wichtig, dass die Verbindung zwischen Verhalten und Belohnung klar und deutlich ist. Ihr Kind sollte verstehen, warum es die Belohnung erhält und welches Verhalten dazu geführt hat. Dies wird ihm helfen, das Verhalten zu internalisieren und es in Zukunft zu wiederholen.
Hier sind einige Beispiele für gutes Verhalten und eine positive Konsequenz, die damit einhergehen könnte:
- Das Kind räumt sein Zimmer auf: Es darf eine halbe Stunde länger spielen.
- Das Kind hilft beim Kochen: Es darf sich ein Dessert aussuchen.
- Das Kind liest ein Buch: Es darf länger aufbleiben.
Diese Verbindung zwischen der Verstärkung und dem Verhalten macht die positive Konsequenz einprägsamer und effektiver. Es hilft Ihrem Kind, die Beziehung zwischen seinem Verhalten und den daraus resultierenden Konsequenzen zu verstehen. Dies wird es motivieren, sich weiterhin positiv zu verhalten und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Bedeutung einer konsistenten positiven Verstärkung
Wenn Ihr Kind ein neues Verhalten lernt oder an einer bestimmten Fähigkeit arbeitet, ist es wichtig, konsequent positive Verstärkung anzubieten. Denn wie oft würden Sie zur Arbeit gehen, wenn Sie nur gelegentlich bezahlt würden? Sie könnten aufgeben, wenn Ihre Bemühungen nicht lohnenswert erscheinen. Die Konsistenz ist der Schlüssel zum Erfolg. Je konsequenter Sie positive Verstärkung einsetzen, desto schneller wird Ihr Kind das gewünschte Verhalten erlernen und internalisieren.
Das Gleiche gilt für Ihr Kind. Wenn Sie es nur ab und zu erwischen, wenn es gut ist, oder ihm nur zufällig positive Verstärkung geben, ist es unwahrscheinlich, dass sich sein Verhalten ändert. Das bedeutet nicht, dass Sie Ihr Kind jedes Mal belohnen müssen, wenn es ein Gericht zum Waschbecken trägt. Je öfter sein gutes Verhalten bemerkt wird, desto besser ist es jedoch – besonders für jüngere Kinder. Es ist wichtig, dass Sie die positiven Verhaltensweisen Ihres Kindes regelmäßig anerkennen und wertschätzen.
Hier kommt ein Belohnungssystem ins Spiel. Sie können leicht eine sofortige Verstärkung in Form eines Aufklebers oder Tokens geben. Aufkleber und Token können später gegen größere Belohnungen eingetauscht werden, wie z. B. ein neues Buch oder ein Eis. Belohnungssysteme sind eine großartige Möglichkeit, um die positive Verstärkung zu systematisieren und sicherzustellen, dass Ihr Kind regelmäßig für sein gutes Verhalten belohnt wird.
Mit der Zeit können Sie Ihre Verstärkung ausweiten. Sobald Ihr Kind eine Fähigkeit beherrscht hat, kann eine gelegentliche Überraschungsverstärkung eine wirksame Methode zur Aufrechterhaltung sein. Sagen Sie zum Beispiel: „Wow, ich bin so beeindruckt, dass du dich in letzter Zeit pünktlich für die Schule fertig machst. Ich denke, wir werden heute Abend auf den Spielplatz gehen, um das zu feiern.“ Es ist wichtig, dass Sie die Belohnungen an die Bedürfnisse und Interessen Ihres Kindes anpassen. Was für ein Kind eine tolle Belohnung ist, mag für ein anderes Kind uninteressant sein. Finden Sie heraus, was Ihr Kind motiviert, und passen Sie die Belohnungen entsprechend an.
Sollten Sie Kinder für gute Noten belohnen?
Es ist eine Frage, die viele Eltern beschäftigt: Sollten Kinder für gute Noten belohnt werden? Die Antwort ist nicht einfach und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Alter des Kindes, seiner Persönlichkeit und seinen individuellen Bedürfnissen. Einige Experten sind der Meinung, dass Belohnungen für gute Noten kontraproduktiv sein können, da sie den Fokus von der Freude am Lernen auf die Erwartung einer Belohnung verlagern. Andere sind der Meinung, dass Belohnungen eine wirksame Möglichkeit sein können, Kinder zu motivieren und ihr Selbstwertgefühl zu stärken.
Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihr Kind für gute Noten zu belohnen, ist es wichtig, dass Sie die Belohnung richtig gestalten. Die Belohnung sollte nicht zu groß oder zu teuer sein, da dies den Eindruck erwecken könnte, dass Lernen nur wegen der Belohnung wichtig ist. Stattdessen sollte die Belohnung eine Anerkennung für die Anstrengung und das Engagement des Kindes sein. Eine gute Möglichkeit ist es, die Belohnung mit dem Kind gemeinsam auszuwählen. Dies gibt dem Kind das Gefühl, dass es in den Entscheidungsprozess einbezogen wird und dass seine Meinung zählt.
Vermeiden Sie versehentliche positive Verstärkung
Manchmal verstärken Eltern versehentlich negatives Verhalten. Eine häufige Art, wie dies geschieht, ist mit Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit kann sehr verstärkend sein, selbst wenn es sich um negative Aufmerksamkeit wie Schreien handelt. Ignorieren kann eine der besten Möglichkeiten sein, auf widerliches, aufmerksamkeitsheischendes Verhalten zu reagieren. Eine andere Möglichkeit, wie Eltern unbeabsichtigt negatives Verhalten verstärken, ist, indem sie nachgeben. Es ist wichtig, dass Sie sich Ihrer eigenen Reaktionen bewusst sind und sicherstellen, dass Sie negatives Verhalten nicht versehentlich verstärken.
Zum Beispiel: Ihr Kind bettelt um ein Spielzeug im Laden, und Sie geben nach, um den Frieden zu wahren. Dadurch verstärken Sie das Bettelverhalten, und Ihr Kind wird es in Zukunft wahrscheinlich wieder tun. Stattdessen sollten Sie konsequent bleiben und dem Bettelverhalten nicht nachgeben. Dies kann schwierig sein, besonders wenn Ihr Kind in der Öffentlichkeit einen Wutanfall bekommt, aber es ist wichtig, dass Sie standhaft bleiben und Ihrem Kind zeigen, dass Betteln nicht zum Erfolg führt.
Stellen Sie stattdessen sicher, dass negatives Verhalten nicht verstärkt wird. Wenn sich Ihr Kind schlecht benimmt, ziehen Sie eine negative Konsequenz nach sich, wie z. B. den Verlust von Privilegien oder logische Konsequenzen. Es ist wichtig, dass die Konsequenzen angemessen und verhältnismäßig sind. Eine zu harte Strafe kann kontraproduktiv sein und das Vertrauen zwischen Ihnen und Ihrem Kind beeinträchtigen. Eine zu milde Strafe hingegen kann das Kind nicht davon abhalten, das negative Verhalten zu wiederholen.
Fazit
Positive Verstärkung ist ein mächtiges Werkzeug, um das Verhalten Ihrer Kinder positiv zu beeinflussen. Indem Sie sich auf die Stärken und positiven Handlungen konzentrieren, schaffen Sie eine unterstützende und motivierende Umgebung, in der Ihre Kinder ihr volles Potenzial entfalten können. Es geht darum, die kleinen Erfolge im Alltag zu erkennen und wertzuschätzen, anstatt sich auf die Fehler zu konzentrieren. Konsistenz, Geduld und eine liebevolle Haltung sind dabei entscheidend. Mit positiver Verstärkung können Sie nicht nur das Verhalten Ihrer Kinder verbessern, sondern auch eine stärkere und liebevollere Beziehung aufbauen. Es ist ein Investment in die Zukunft Ihrer Kinder, das sich in vielerlei Hinsicht auszahlen wird.
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