In der Hektik des Alltags, zwischen Windeln wechseln, Abendessen kochen und dem Versuch, im Job nicht unterzugehen, entwickeln wir Mütter so manche Eigenart. Manchmal sind es kleine Ticks, die uns selbst kaum auffallen, bis uns jemand darauf hinweist. Oder sind es vielleicht doch kleine Rituale, die uns ein Gefühl von Kontrolle und Ordnung in unserem chaotischen Leben geben? Lasst uns eintauchen in die wundersame Welt der mütterlichen Eigenheiten – vielleicht entdeckt ihr euch ja selbst wieder!
Der innere Monk und die kleinen Macken
Kennt ihr das Gefühl, wenn etwas einfach nicht richtig ist? Wenn das Bild an der Wand einen Millimeter zu tief hängt oder die Kissen auf dem Sofa nicht perfekt symmetrisch angeordnet sind? Für viele Mütter sind solche Kleinigkeiten mehr als nur nebensächliche Details. Sie sind Ausdruck eines inneren Bedürfnisses nach Ordnung und Struktur, einem kleinen „Monk“, der in uns wohnt und uns antreibt, die Welt ein Stückchen perfekter zu machen. Aber woher kommen diese Eigenarten und was bedeuten sie für uns?
Psychologen sehen in solchen Verhaltensweisen oft den Versuch, Kontrolle über eine chaotische Umwelt zu gewinnen. Gerade Mütter, die ständig mit den unvorhersehbaren Bedürfnissen ihrer Kinder und den Anforderungen des Berufs jonglieren, sehnen sich nach Momenten der Vorhersehbarkeit und Stabilität. Kleine Rituale und Eigenarten können uns genau diese Sicherheit geben. Sie sind wie kleine Inseln der Ordnung in einem Ozean des Chaos.
Und sind wir mal ehrlich: Ein bisschen Verrücktheit hat noch niemandem geschadet, oder? Solange unsere Eigenarten uns und andere nicht belasten, können wir sie doch einfach mit Humor nehmen und als das akzeptieren, was sie sind: Ein Teil unserer Persönlichkeit.
Eltern putzen Zähne
Skurrile Gewohnheiten unter Müttern – Wer kennt’s?
In einer anonymen Umfrage unter Müttern kamen einige sehr interessante, lustige und auch skurrile Angewohnheiten ans Licht. Hier eine kleine, bunte Auswahl:
- Chips werden nach Größe gegessen. Erst die Kleinen, dann die Großen.
- Nur farblich passende Klammern pro Wäschestück.
- Geldscheine im Portemonnaie werden nach Wert sortiert und liegen alle mit der gleichen Seite in eine Richtung.
- Schwere Sachen und Ungekühltes kommen in eine Ecke des Einkaufswagens, Kühlware in die andere.
- Gardinen und Vorhänge müssen absolut symmetrisch hängen.
- Etiketten an Halstüchern, Schals oder Loops müssen sofort entfernt werden.
- Eine Tür in der Wohnung muss immer offen sein, besonders die zum Schlafzimmer.
- Löcher in der Margarine oder schief abgeschnittene Butter sind ein absolutes No-Go.
- Die Knopfleiste der Bettdecke muss in Richtung Füße zeigen.
- Das Auto muss exakt an der Linie vom Bordstein stehen, Räder gerade.
- Wenn ein Schnürsenkel fester gebunden ist als der andere, muss der andere auch neu gebunden werden.
- Beim Spazierengehen muss man immer auf der linken Seite gehen.
- Alles muss gerecht aufgeteilt werden, bis hin zur Anzahl der Tomatenstücke im Salat.
- Männer- und Frauenunterwäsche und -socken dürfen sich nicht berühren.
Erinnert dich das an dich selbst? Oder kennst du eine andere Mama, auf die diese Eigenarten zutreffen? Es ist beruhigend zu wissen, dass wir mit unseren kleinen Ticks nicht alleine sind. Jede dieser Angewohnheiten erzählt eine kleine Geschichte, ein Stückchen Mama-Alltag, das uns alle auf eine gewisse Weise verbindet.
Es sind die kleinen Dinge, die das Leben ausmachen, und dazu gehören auch unsere Eigenheiten. Sie sind ein Teil von uns, machen uns einzigartig und liebenswert – auch wenn sie für andere manchmal etwas seltsam erscheinen mögen.
„Unsere Eigenarten sind wie kleine Superkräfte, die uns helfen, den Alltag zu meistern.“
Die Psychologie hinter den Ticks
Aber warum entwickeln wir überhaupt solche Eigenarten? Die Psychologie liefert uns einige interessante Erklärungen. Eine davon ist, dass es sich um eine Art von zwanghaftem Verhalten handeln kann. Zwanghaftes Verhalten ist durch wiederholte Gedanken, Gefühle, Ideen, Empfindungen (Zwangsgedanken) und Verhaltensweisen (Zwangshandlungen) gekennzeichnet, die den Drang auslösen, etwas immer und immer wieder zu tun.
Eine andere Erklärung ist, dass unsere Eigenarten uns helfen, mit Stress und Angst umzugehen. In stressigen Situationen greifen wir oft auf vertraute Verhaltensmuster zurück, die uns ein Gefühl von Sicherheit geben. Das kann zum Beispiel das Ordnen von Gegenständen sein oder das Einhalten bestimmter Routinen. Diese Handlungen geben uns das Gefühl, die Kontrolle über eine Situation zu haben, die uns sonst überfordert.
Darüber hinaus können Eigenarten auch Ausdruck unserer Persönlichkeit sein. Manche Menschen sind von Natur aus ordnungsliebender und perfektionistischer als andere. Für sie sind bestimmte Rituale und Gewohnheiten ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Sie geben ihnen ein Gefühl von Zufriedenheit und Ausgeglichenheit.
Und schließlich spielen auch unsere Erfahrungen eine Rolle. Bestimmte Eigenarten können sich im Laufe unseres Lebens entwickeln, weil wir gute Erfahrungen damit gemacht haben. Vielleicht hat uns das Sortieren unserer Geldscheine schon immer das Gefühl gegeben, unsere Finanzen im Griff zu haben. Oder vielleicht hat uns das symmetrische Aufhängen der Gardinen geholfen, uns in unserem Zuhause wohler zu fühlen. Solche positiven Erfahrungen können dazu führen, dass wir bestimmte Verhaltensweisen beibehalten, auch wenn sie für andere vielleicht keinen Sinn ergeben.
Von Toilettenpapierrollen und anderen Glaubensfragen
Es gibt jedoch eine Eigenart, bei der sich die meisten Menschen einig sind: Toilettenpapier gehört nach vorne abgerollt! Warum? Weil es einfach praktischer und hygienischer ist. Aber natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. Angeblich soll das Abrollen nach hinten dazu führen, dass man weniger Papier verbraucht. Ob das stimmt, sei dahingestellt. Fakt ist: Diese Frage hat schon so manchen Streit in Beziehungen und Familien ausgelöst. Und sie zeigt, wie tief verwurzelt unsere Gewohnheiten sein können.
Es gibt auch Studien, die sich mit der Richtung der Toilettenpapierrolle beschäftigen. Eine Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass Menschen, die das Toilettenpapier nach vorne abrollen, in der Regel durchsetzungsfähiger und selbstbewusster sind, während Menschen, die es nach hinten abrollen, eher nachgiebig und kompromissbereit sind. Ob das wirklich stimmt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber es ist auf jeden Fall eine interessante Beobachtung.
Fazit: Die bunte Vielfalt unserer Eigenarten
Unsere Eigenarten sind wie kleine Mosaiksteine, die unser Leben bunter und interessanter machen. Sie sind ein Teil unserer Persönlichkeit, helfen uns, mit Stress umzugehen und geben uns ein Gefühl von Kontrolle in einer chaotischen Welt. Solange sie uns und andere nicht belasten, können wir sie einfach mit Humor nehmen und als das akzeptieren, was sie sind: Einzigartige Ausdrucksformen unserer Individualität. Also, liebe Mamas, steht zu euren kleinen Ticks und Macken! Sie machen euch zu dem, was ihr seid: Wunderbar einzigartig!
Und denkt daran: Hinter jeder Eigenart steckt eine kleine Geschichte. Eine Geschichte über das Leben, die Liebe und den ganz normalen Mama-Wahnsinn. Also erzählt eure Geschichten, teilt eure Eigenarten und lasst uns gemeinsam lachen über die kleinen Verrücktheiten, die unser Leben so besonders machen.
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